Die hier lebenden
Menschen islamischen Glaubens kommen aus unterschiedlichsten
Ländern und
gehören unterschiedlichen Ethnien an, ebenso sind alle grossen Strömungen des
Islams hier vertreten. Was sie verbindet ist der Islam – bei allen inneren
Differenzen und zuweilen heftig geführten Diskursen.
Die GSIW will die
gemeinsamen Interessen der hier lebenden islamischen Menschen zum Ausdruck
bringen und ist ihre Stimme im politischen und gesellschaftlichen Alltag. Sie
versteht sich deshalb nicht als religiöse Organisation, mischt sich mithin
nicht in den innerislamischen Diskurs ein, sondern beschränkt sich auf die
Wahrung deren Rechte, will ihre Stellung in der Schule, gegenüber den sozialen
Institutionen, in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz stärken. Sie kämpft
für Chancengleichheit – unter 100 Bosniaken in der Schweiz gibt es potentiell anteilsmässig gleich viele Ge-nies wie unter 100 angestammten Schweizer
Kindern - sie zielt auf Integration:
Integration
unterscheidet sich von Assimilation gerade dadurch, dass sie auf der
Anerkennung der Differenz der zu integrierenden Menschen bezüglich ethnischer,
religiöser und kultureller Herkunft beruht. Das setzt gleichzeitig voraus,
dass hier lebende Menschen aus anderen Kultur- und Religionskreisen ihre
Identität wahren und in Würde namentlich ihre Religion ausüben können.
Dass der ordre
publique und der hiesige Verfassungsstaat dafür die Grundlage abgeben,
ist ein beidseits wesentliches Grundverständnis und für die GSIW Grundlage
ihrer Arbeit.
Datum: 7.09.2005
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