NEWSLETTER 43 – Juli 2010             

 

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Inhalt:

                                                                              

 

 

POLITIK & RELIGION

- Islam UND Politik

 

 

MOSCHEEBAUTEN in der SCHWEIZ

-   EU kritisiert Minarettverbot

 

 

VERANSTALTUNGEN

- Das Gespräch geht weiter

- Zelt-Abrahams

- Islamic Finance – Maqam Ausstellig

 

                                                                                                                                

 

 

 

 

ISLAM & MUSLIME in den MEDIEN

- Spiel mit dem Feuer – IZRS zeltet

- Koran für jeden

- Imam für Burkaverbot

- TANGRAM "Muslimfeindlichkeit"

- Schweizer Bünzli

 

 

ISLAM & MUSLIME in den MEDIEN

- Farhad Afshar (KIOS) antwortet

- Büffeln für die Integration

 

Muslime schreiben

- NAFS, das SELBST

- Islamisches Bankwesen

 

 

 

IN EIGENER SACHE

- Sterbehilfe im Islam

- Muslime planen Grossedemo

- Muslim gibt Frauen nicht die Hand

 

Muslime schreiben

- Erster Hauptsatz Islam. Ökonomie

 

 

 

 

Sehr geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier Nummer 43 unseres GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert, an welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt. Gerne nehmen wir Ihre Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch Leserbriefe und Kommentare veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns aber allenfalls Kürzungen und die grundsätzliche Entscheidung über eine Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM – MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM oder werden gleich aktives GSIW Mitglied. Warum nicht?

 

 


POLITIK & RELIGION

 

POLITIK und ISLAM - für RADIO FRO

Wenn wir über Politik sprechen, also auch wenn wir über ISLAM und POLTIK reden wollen, sollten wir wissen, …

 

MOSCHEEBAUTEN in der SCHWEIZ

 

Europaratsparlamentarier kritisieren Schweizer Minarettverbot

 Der Kulturausschuss des Europarats hat sich auch gegen die Verbote von Burkas in Frankreich und Belgien ausgesprochen.

 

VERANSTALTUNGEN

 

 

"Das Gespräch geht weiter"

Symposium in Rorschach vom 13. Juni 2010

Die bereits vorliegende 8-seitige Veranstaltungskritik von Muhammad HANEL wird zeitlich nach der Nachführung des Veranstal­tungskomitees veröffentlicht.

 

 

ZELT ABRAHAMS

10. Mai  Abraham in Judentum,Christentum & Islam

Nachführung zur Veranstaltung

27. Mai  Nationalität und Religion –

Was bin ich zuerst: Moslem/Christ/Jude oder Schweizer/Deutscher/Türke, …?

Nachführung zur Veranstaltung

7. Juni    Medizinethik aus jüdischer, christlicher &

 islamischer Sicht

Nachführung zur Veranstaltung

27. Juni  GRILLFEST

 

 

ISLAMIC FINANCE

Am Freitag, 3. September 2010, findet in Meggen bei Luzern die Tagung über Islamic finance statt, die ursprünglich für letzten Herbst vorgesehen war. Sie ist diesmal auf Englisch, und das Institut für Schweizerisches Bankwesen an der Universität Zürich ist Mitveranstalter.

Kommentar:

Siehe auch unten unter: MUSLIME SCHREIBEN.

 

 

Maqâm - Ausstellung von Catherine TOUAIBI

Die Maqâm sind Grabstätten von Heiligen. Maqam bezeichnet auch die Wegstationen, die ein Gottessuchender auf seinem langen Weg auf der Suche nach Gott zurücklegen muss.

 

 

ISLAM in den MEDIEN

 

"Spiel mit dem Feuer" Interview BALMER/HALILOVIC

 

«Meine Vision ist es, dass der Koran jedermann erreicht»

In Pakistan florieren Koranschulen für Frauen. Der strenggläubige Islam gewinnt zunehmend an Einfluss.

 

SVP profitiert von der Islam-Debatte

Die SVP hat im Oberaargau Grosses vor: Die Partei will 200 neue Mitglieder anwerben. Den Schwung holte sich die Partei aus der Islam-Debatte. Bei der Jungen SVP ist der Zuwachs in der Region schon da: Er beträgt satte 10 Prozent. Kommentar: in absoluten Zahlen. 5 (Fünf) neue Mitglieder wurden gewonnen.

 

Lüscherz lässt Islamischen Zentralrat zelten

IZRS Zeltlager stößt auf Ablehnung.

 

Imam für das Burkaverbot in Frankreich wird beglückwünscht und bedroht.

 

Eidgenössische Kommission gegen Rassismus - TANGRAM 25 – Muslimfeindlichkeit

Einige Themen:

-          Judenfeindlichkeit und Muslimfeindlichkeit

-          Muslimfeindlichkeit – Islamophobie: Definitionen

-          Die Problematisierung der muslimischen Minder­heit in der öffentlichen Kommunikation der CH

-          Christus oder Mohammed? Muslimfeindlichkeit im Horizont der Geschichte des Christentums

-          Vielfalt der muslimischen Bevölkerung in der CH

-          Wenn Vielfalt reduziert wird. Reflexionen über das «Muslim-Sein» in der Schweiz

Einige Autoren:

Joëlle Scacchi, Georg Kreis, Doris Angst, Patrik Ettinger, Frank Mathwig, Mallory Schneuwly

 

«Die meisten Konvertiten sind normale Bünzli»

Konvertiten dominieren die Islamdebatte in der Schweiz. Die Berner Religionswissenschafterin Susanne Leuenberger erläutert das Phänomen.

 

Schwach abgestützter Vertreter von Muslimen

Die Koordination Islamischer Organisationen Schweiz und ihr Präsident unter Kritik

Der Dialog mit Muslimen benötigt gute Partner. Bei einem der beiden Verbände, der KIOS, stellen sich Fragen zur Basis. Zudem äussert der Präsident, Farhad Afshar, immer wieder eigenartige Meinungen - etwa zu muslimischen Schiedsgerichten. BEAT STAUFFER

Kommentar:

Nur kurz. Gerade in der Schweiz werden sich die Muslime in JEDEM Fall gegen ihre "offizielle" Vertretung durch nur einen Dach- oder "Kellerfundamentsver­band" aussprechen. Das sollte gleich mal zur Kenntnis genommen werden, damit hier Klarheit herrscht und Ressourcen nicht vergeudet werden. WOFÜR sich die Muslime aber – so steht zumindest zu hoffen – aussprechen werden, wird die Gründung eines General­sekretariats sein, dessen Aufgabe es sein wird, jene islamischen Positionen gegenüber der Öffentlichkeit und den Medien zu formulieren und zu vertreten, welche von tatsächlich allen muslimischen Dach- und frei agierenden Verbänden getragen werden.

 

Hier die Antwort von Farhad AFSHAR auf ein Solidaritätsschreiben von einem Vertreter eines einflussreichen muslimischen Verbandes in Bezug auf diesen Artikel.

"Salam lieber Bruder …

Ich bedanke mich herzlich für Deine Solidarität. Es ist wichtig, dass wir Muslime trotz berechtigter unterschiedlicher Auffassungen, in Bezug auf die Interessen unserer Glaubensgemeinschaft, solidarisch sind. Deine Solidarität ist ein Ausdruck der hochgeachteten islamischen `Einheit in Differenz`, die die Grundlage unserer weltweiten Umma ist. Demnach sind alle islamischen Gemeinschaften der Welt, trotz aller ihrer Unterschiedlichkeiten, zur Gemeinsamkeit und Wahrung der Interessen der Umma angehalten.

 

Die Angriffe gegen die KIOS sind dazu bestimmt, Zwietracht und Konflikte unter den Muslimen zu säen, damit kein Vertrauensverhältnis in unserer Glaubensgemeinschaft entsteht, nach dem römischen Motto, "teile und herrsche". Die Verleumdungen gegen mich betreffen in erster Linie meine Intention, den Islam auf gleicher Augenhöhe mit den andern Religionsgemeinschaften darzustellen. Es ist merkwürdig, vor 2 Wochen hat der ˆBlick am Sonntagˆ genau dieselben Argumente betreffend der Rechtssituation der Muslime, gegen die FIDS vorgetragen.

 

Ich unterstütze die Auffassung von Bruder Hasan, die juristischen Argumentationen nicht in den Vordergrund zu stellen, weil sie leicht missverstanden werden können. Wir sollten das in Fachkreisen diskutieren, aber nicht in den Medien. Weil ich aber persönlich angriffen wurde, erkläre ich meinen Standpunkt zumindest innerhalb unsrer Glaubensgemeinschaft.

Gerade das mir vorgeworfene Zitat zeigt mein Bekenntnis zum Rechtsstaat: „So erklärte er als Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS) in einem Interview mit der «Zürcher Landzeitung» zur Frage der Rechtstreue von Muslimen, die in ein europäisches Land eingewandert sind, diese gingen gewissermassen einen Vertrag ein. «Das heisst, man akzeptiert die Rechtsauffassung, die Verfassung, die Gesellschaftsordnung dieses Landes – unter der Voraussetzung, man begegnet nicht Rassismus in diesem Land.» Welcher Mensch mit Rechtsempfinden, kann nach den beiden nationalstaatlichen Weltkriegen, den erlebten Rassismus des 20. Jahrhunderts und dessen Versuch eine religiöse und ethnische Minderheit auszulöschen, trotz der Menschenrechtserklärung der UNO von 1948, dem Nationalstaat die absolute Herrschaft über das Leben und die Freiheit der Bürger zubilligen? Der Staat darf weder den Rassismus, noch die Sklavenhaltung einführen. Alle Nationalstaaten sind an das Völkerrecht gebunden. Hingegen sind alle Muslime innerhalb des Rechtsstaates, auch religiös, zur Treue und Loyalität gegenüber dem Staat verpflichtet. Mein Zitat sagt nicht mehr und nicht weniger.

 

Was die Schiedsgerichtsbarkeit betrifft, so handelt es sich nicht um Parallelrecht das wir verlangen, sondern um Anerkennung, des seit Bestehen der Schweiz praktizierten Rechtspluralismus. Auf Grund der Verfassung haben verschiedene Gemeinschaften, Kantone und Gemeinden unterschiedliche Auffassungen zu verschiedenen Angelegenheiten, wie z.B. Bildung und Gesundheit usw. So haben z.B. die katholische Kirche oder das Judentum oder Sportorganisationen wie die FIFA, das Olympische Komitee eigene Rechtsauffassungen, wie das Kanonische Recht, das jüdische Ehegericht, Schiedsgerichte des Sportes, der Wirtschaft oder Schiedsgerichte des Mieterschutzes. Selbstverständlich kann jeder das Schiedsurteil an ein Gericht weiterziehen. Was ist also an einem islamischen Schiedsgericht so verwerflich? Niemand verlangt nach Shariarecht in der Schweiz.

 

Dieser Angriff des Journalisten ist stellvertretend, es geht darum, alle die sich für den Islam als gleichwertige Religion einsetzen, persönlich zu diffamieren, damit sie öffentlich unglaubwürdig werden. Wer sich für den Islam wirklich einsetzt, erntet Kritik und Diffamierung, ganz sicher gewinnt er oder sie dabei nicht die Anerkennung der" islamphoben" Kreise. Ist es etwa nicht zutreffend, dass, wer gegen den Islam argumentiert, wie z.B. der „ Verein fortschrittlicher Islam“, hochgelobt wird in den Medien?

 

Lieber Bruder, liebe Geschwister, mir ist es lieber von derartigen Journalisten kritisiert, als gelobt zu werden, solange ich die Gewissheit habe, entsprechend Eurem Mandat und Eurem Vertrauen in der Vertretung der islamischen Interessen aktiv zu sein. Sobald mich gewisse Journalisten loben, solltet Ihr an meinem entschiedenen Einsatz für die Interessen des Islams zweifeln. Farhad Afshar" ZITAT ENDE. Leserbrief dazu.

 

Büffeln für die Integration

Schweizer Muslime gründen Privatschulen gegen den Bildungsmangel ihrer Kinder.

Kommentar: Korrekter wäre – türkische Muslime gründen Privatschule und bemerkenswert ist, dass der wiederholte Aufruf, einen muslimischen Elternverein in Zürich zu gründen, ungehört verhallte. Dennoch und daher sei dieser Initiative aller Erfolg gewünscht!

 

In eigener SACHE

 

Sterbehilfe im Islam

GSIW beantwortet eine Anfrage an VIOZ.

Siehe auch die Nachführung zur Veranstaltung vom Zelt Abrahams.

 

MUSLIME planen Großdemo

IZRS am planen. Doch wie gesagt – lernfähig ist der IZRS und vielleicht gibt es doch noch eine Wendung zum Besseren. Gearbeitet wird bereits daran.

 

Warum muslimische Männer grundsätzlich Frauen nicht die Hand geben.

Immer wieder bringen westliche Menschen ihre Befremdung, nein, vielmehr Verachtung gegenüber der Gepflogenheit der Muslime zum Ausdruck, dass diese

Frauen (resp. Personen des anderen Geschlechts) nicht die Hand zu geben wünschen.

Da die Menschen, egal ob Muslime, Christen, Säkularisten oder andere, eher Traditionen, Vorlieben, Abneigungen, Einschätzung Anderer unreflektiert oder in blinder Nachahmung übernehmen und darin versagen, diese mit dem Geiste einsichtiger Begründung zu erfüllen, will ich ihnen allen hier ein wenig vergessene, aber nichts desto weniger lebendige Argumente in Erinnerung rufen.

 

1.) Wörtliche Begründung – aus dem östlichen Kreis

Einige islamische Rechtsschulen (z.B. die nach Imam Shafi'i) bestimmen, dass die rituelle Reinheit (jener Zustand, in welchem man das islamische Pflichtgebet zu verrichten hat) nach der BERÜHRUNG einer Frau bricht.
Wer dieser Rechtsschule folgt, sich im Zustand ritueller Reinheit befindet, wird alleine schon aus Bequem­lichkeitsgründen die Berührung einer oder durch eine Frau zu vermeiden suchen.

Bedeutet dies nun, wie - ich wage es - einseitig (um nicht das Wort "einfältig" zu gebrauchen) denkende Menschen (Muslime natürlich nicht ausgenommen) nun annehmen, dass Frauen unrein wären, da ja – so die abfällige Begründung – deren Berührung den Zustand ritueller Reinheit bricht?

In früherer Zeit, in der man weniger freizügig in Wort und Tat in der Öffentlichkeit miteinander umging, stand das Wort "eine Frau berühren", für … "mit einer Frau Geschlechtsverkehr pflegen" und wenn ich mich nicht täusche, galt dies auch für den Ausdruck "und Adam erkannte seine Frau". Das heißt eine Frau "(in Lust) ansehen".

In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Ausspruch Jesu (a.s.) in Matthäus 5:28. Schlagt mal selber nach, ihr Wissbegierigen.

Wer sich also an diese wörtliche, althergebrachte Wortbedeutung hält (und dagegen gibt es eigentlich nichts einzuwenden) – vermeidet die Berührung fremder Menschen des anderen Geschlechts in aller Glaubenstreue.

Glaubenstreue ist eine Sache, keine schlechte – doch ein Glaube ohne Imaan (Verinnerlichung der Glaubensinhalte) bleibt eben ein leeres Ritual, welches man ohne Verstand befolgt und welches daher auch ohne Verständnis betrachtet und kritisiert wird – und somit wird aus etwas Gutem, eben etwas doch nicht so Gutes … daher wollen wir uns mit dieser Erklärung nicht begnügen und fortfahren.

 

2.) Physiologische Begründung – aus allgemein menschlicher Sicht

Da ich wohl für Andere sprechen kann, doch lieber dies für mich selbst will, möchte ich Euch davon erzählen, welch ungemein aufregendes Erlebnis es für mich war, als ich im Alter von etwa 12 – der Zeit im Leben eines Jungen, in der er sich auf den Weg ins Leben eines Erwachsenen macht – das erste Mal, nach langen und häufigen Momenten des Zögerns, durchlebter Schüchternheit und endlichem Folgen instinktiven

 

Drängens, die Hand eines Mädchens berührte. Welch wonniges Gefühl, nein Schauer verschiedenster Gefühle durchzogen mein Gemüt. Und unter uns gesagt – ich brauch Euch wohl nicht noch explizit zu erklären,

wohin, zu welchem Ziel dies instinktive Drängen mich wohl letztlich führte und ich mich auch gerne dahin führen (um nicht zu sagen verführen) ließ! (Lest nach in der Bibel Genesis 1:28 wenn ihr es nicht wisst.)

Daher ist – oder eher – sollte es eigentlich JEDEM halbwegs noch in natürlichen Bahnen denkenden Menschen VÖLLIG klar sein, dass die ERSTE, selbst zarteste Berührung von, füreinander attraktiv wirkendem Männlichen und Weiblichen, Mann und Frau, von Frau und Mann in Richtung gegenseitiger Erfüllung weisen mag – so die entsprechende Bereitschaft natürlicher Veranlagung nachzugeben, vorhanden ist.

Das Wissen um diese ursprünglichen, natürlichen Zusammenhänge lässt den bewussten Muslim, welcher sich nicht mit leerer Nachahmung des traditionellen Ritus begnügt, in bewusster Zurückhaltung die Berührung mit dem anderen Geschlecht – HOCH – ACHTUNGSVOLL (in der wahren, umfänglichen Bedeutung dieses Wortes) und nicht in ABWERTUNG vermeiden!

In Hochachtung vor der Macht und Gewalt des Natürlichen und universeller Schöpfungskraft. In Hochach­tung vor der selbstbestimmten Souveränität jedes Individuums.

 

3.) Historische, gesellschaftliche Begründung - aus westlichem Kreis

Es ist noch nicht allzu lange her, da war man sich, zumindest in den gebildeten Kreisen des Abendlandes, noch dessen bewusst, dass der "sanfte Mann", der Gentleman, der wohlerzogene Kavalier, niemals es gewagt hätte, seine fordernde Hand der noblen, verehrten Dame hinzustrecken und sie solcherart verein­nahmend, gewissermaßen zu "zwingen", sich "in seine Hand zu begeben" – sie sich ihm "ergeben und Untertan zu machen" oder sich der Gefahr der ablehnenden Zurückweisung auszusetzen.

 

Der Edelmann wusste sich und sein hehres Verlangen wohl zu zügeln und wartete selbst ergeben, dass SIE, das geliebte WESEN, ihm ihre Hand aus freien Stücken reichte und sie ihm zum gehauchten Kuss anbot und derart auf ihre wohlwollende Geneigtheit hinwies!

Dies ist wahrhaft höfisches (ein Wort von welchem sich das Wort "Höflichkeit" ableitet) Betragen.

Und selbst dann – war es nicht die blanke Haut – das Organ der Sinnlichkeit – welches man an- und ineinander schmiegte, sondern der zusätzliche Schutz des feinen Handschuhs bewahrte gebührenden An- und Abstand.

 

Mein Verhalten als glaubenstreuer Muslim, im Wissen um diese Zusammenhänge ist also folgendes.

Niemals (obgleich manchmal eingefleischter Reflex dies "niemals" durchaus relativiert) versuche ich durch aktives Handhinstrecken, eine fremden Frau zur – und sei dies in den allermeisten Fällen eine unbewusste - Einwilligung zu erster intimer Berührung zu veranlassen (nur sinnlich abgestumpftes Volk vermag in solcher Berührung keine Intimität zu verorten).

Doch streckte mir eine Frau ihre Hand zum Gruße hin, gebietet es meine Höflichkeit und Ritterlichkeit, diese nicht zurückzuweisen, sondern sie in Verantwortung und gebotener Zurückhaltung sanft zu ergreifen – um somit vor Gott und der Welt in Denken, Empfinden und Tun zu bekunden, dass sicher sie "in gute Hände" sich begab.

 

Dies mag der Erläuterungen nun genug sein. Nehme jeder davon was er/sie/es verträgt und lasse die Uneinsichtigen in Ruhe und in Frieden – wie der Auftrag von Eurem Herren an Euch allesamt lautet.

Und möge Er, der GEWALTIG MÄCHTIGE Euch für Euer blindes Folgen, wie auch für die Weigerung Euren Verstand zu gebrauchen belohnen – denn Er ist der GERECHTE, der VERGEBENDE.

MfG Hanel

 

 

Muslime schreiben

 

Nafs – "DAS SELBST"

Ein interessanter Aufsatz und eingängige Erläuterung – von Schwester A.S.M.

Das Islamische Bankwesen – eine Alternative

von den Brüdern KITABI

 

Kommentar: All diese Ansätze zeigen – wir brechen auf in eine gemeinsame Zukunft – und es ist ein guter ANFANG … aber eben nur ein ANFANG.

Aus meiner bescheidenen Sicht können wir allerdings solange NICHT von einem islamischen Banken-, resp. Wirtschaftssystem sprechen, solange dieses System nicht auch über seine eigene, selbst kontrollierte GELDSCHÖPFUNGSMECHANIK verfügt.

Dieser, mein Ansatz findet allerdings nur unter echt unabhängigen Intellektuellen Gehör und Beachtung.

 

Einige diesbezügliche Gedanken und grundlegend veranschaulichende Ansätze in:

 

"Über das WIRTSCHAFTEN"

M.M. HANEL über die Entstehung und Funktion des Geldes in sakralem und säkularem Wirtschaftskreislauf.
"Erster Hauptsatz Islamischer Ökonomie"

M.M. HANEL 1995 Formulierung des Hauptsatzes und weitere Gedanken zum Aufbau eines islamischen Wirtschaftssystems.

 

Mit besten Grüßen und Wünschen für eine bessere Zukunft               

 

MfG  M.HANEL – VP GSIW