GESELLSCHAFT SCHWEIZ
– ISLAMISCHE WELT
SOCIÉTÉ SUISSE – MONDE
ISLAMIQUE • SOCIETÀ SVIZZERA – MONDO ISLAMICO
NEWSLETTER
41 – Mai 2010
GSIW - HP KONTAKT: infos@gsiw.ch |
Inhalt:
POLITIK & RELIGION - Fatwa - Brückenbauer in Zürich - Das Militär und das islamische Gebet |
- Beratungsgespräche - Zelt Abrahams tourt in Basel |
- Ummah Vortrag; Abend des Korans - 20. Islamisches Lager; Heilung für Mensch und
Erde; - EIN GOTT kein BILD; Fußball; - IRAS COTIS GV Vortrag |
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- Islamische Welt … ein Gegner; - Religion & Europa; - Strafanzeige gegen Muslime in Basel - Scharia in Basel? - e. Konvertierte = RAF Terroristen? - BMK und der Rechtsdienst |
- Mein Vater – mein Onkel – KINO - Machtkampf unter Muslimen - die SIMPSONS & der Islam - Integration heißt Verständigung - Teilnahme an Anlässen |
- "Hand geben" im ISLAM - Sind tote Christen unrein? - Maturaarbeit; Onlinebanking UF - Muslime in Bedrängnis - Übersetzungen – Ausgrenzung ! |
Sehr
geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier
Nummer 41 unseres GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert,
an welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt.
Gerne nehmen wir Ihre Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch
Leserbriefe und Kommentare veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns aber
allenfalls Kürzungen und die grundsätzliche Entscheidung über eine
Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM –
MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM
oder werden gleich aktives GSIW Mitglied.
Warum nicht?
POLITIK & RELIGION
Fatwa
zu der Frage, ob es gut ist, aus islamischen Ländern in nicht-islamische Länder
einzureisen
Reisen ins Land der Ungläubigen sind
verboten.
Von dem
Rechtsgutachter Scheich Abdul-Aziz bin Baz, dem 1999 verstorbenen,
ehemals offiziellen Staatsrechtsgutachter Saudi-Arabiens, einem der einflussreichsten
Gelehrten des sunnitischen Islam im 20. Jahrhundert.
Die "Brückenbauerinnen"
und "Brückenbauer" der Kantonspolizei Zürich setzen sich mit
fremden Kulturen und Bräuchen auseinander. Sie treten als Verbindungspersonen -
eben als Brückenbauer - zwischen der Polizei und hier ansässigen Personen
und Institutionen aus fremden Kulturkreisen auf.
Zufall am Rande
– auch der neu gegründete Islamische Zentralrat sieht sich als Brückenbauer.
Über den Verlauf der Zusammenarbeit darf man gespannt sein.
Muslime
dürfen beim Schweizer Militär nur 1 x am Tag beten.
Dies die völlig
verblüffende Meldung aus den Medien.
VIOZ hat eine umfangreiche Stellungnahme zum Thema "Muslime
beim Schweizer Militär" verfasst und eingereicht, welche allerdings bislang
nicht berücksichtigt wurde. Die zumindest sonderbar und letztlich unhaltbar im
Zusammenhang zu nennende Meinung zweier bislang nicht weiter bekannter Muslime
wurde hingegen von den staatlichen Stellen als maßgebend wahrgenommen. VIOZ
wird mit geziemendem Nach
druck diese
Angelegenheit weiter bearbeiten. Auch die anderen Dachverbände wären dazu
aufgerufen!
Diese Regelung noch
als eine "den Muslimen entgegenkommende"
zu bezeichnen, wie in der letzten Arena geschehen, ist ein weiterer Gipfelpunkt
diametral entgegengesetzter Wirklichkeitswahrnehmung.
Weitere Artikel HIER.
Ein besonders aktuelles Bild über die Gemütslage einiger eifriger
Eidgenossen kann man sich HIER
machen.
Ursprünglich hatte der Moscheeverein
Langenthal zu einer Beratungssitzung im April zum Thema geladen. FIDS
nahm diese Angelegenheit dann in ihre Hände. VAM, VIOZ, KIOS und GSIW
haben ihre mehr oder weniger gleichlautenden schriftlichen Stellungnahmen dazu
abgegeben. Reaktionen von der FIDS darauf sind nicht bekannt.
Detail am Rande: GSIW
war nominiert gewesen, die Position der KIOS zu vertreten – konnte dies
allerdings nicht wahrnehmen, da Muhammad Hanel als Delegierter explizit und
schriftlich von der Sitzung ferngehalten wurde.
Das ZELT ABRAHAMS tourt in Basel Stadt
und Basel Land.
Hier die bisherigen Veranstaltungen.
Bilder von den bisherigen Veranstaltungen und die schriftlich zusammengefassten
Ergebnisse der events finden Sie
jeweils auf den einzelnen Veranstaltungsseiten oben resp. ganz unten. Z.B. HIER
"Muslimische
Jugendliche - Brückenbauer zwischen Herkunft und Zukunft" Referent: Muhammad HANEL
Ein Vortrag am 29.5.2010 mit anschließender Diskussion,
organisiert von der UMMAH Zürich.
ABEND DES KOR`ANS
Die Islamische
Gemeinschaft der Bosniaken in der Schweiz (Dzemat Aargau) lud alle
zum traditionellen "ABEND DES KOR`ANS" am 17.4. um 20:00 in die
Mehrzweckhallt in Zofingen ein.
Zum ersten Mal
hatte dieser Anlass internationalen Charakter (siehe Teilnehmerliste). Es wird Deutsch
gesprochen oder auf Deutsch übersetzt.
EINLADUNG
zum 20. Islamischen Lager
11. bis 13. Juni 2010 in Jaun (FR)
Interreligiöse Ausstellungs- und
Begegnungswochen
11. – 28. Juni in Basel, Katharinenwerk.
Vortragsreihe:
Ein Gott - kein Bild?
Von Mai bis Dezember 2010 in Basel. Zum
Flyer.
FUSSBALL: FC Religionen (Pfarrer,
Rabbiner, Imame) gegen FIFA-Auswahl.
Dokumentation
in Bild, Zeitung und Fernsehen HIER.
Ex-Chefredakteur der Wiener Zeitung: "Die
islamische Welt ist kein Freund, sie ist ein Gegner."
Damit spricht er endlich offen aus, was Muslime über
die westlichen Medien schon längst zu spüren kriegen.
"Appeasement hat noch nie in der
Geschichte gewirkt, Abschreckung dagegen schon."
Furcht und Schrecken zu verbreiten,
nennt man das Terrorismus?
Quo vadis, terra? Armageddon? Österreich oder die Schweiz - sind sie der Mittelpunkt
der westlich, zivilisierten Welt?
Wie
hast du's mit der Religion, Europa?
Ein Interview mit dem französischen Islamexperten
Olivier Roy.
Ein Experte, der diesen Name
auch wirklich verdient!
Strafanzeige
gegen Muslim wegen Rassendiskriminierung
Die Junge Basler SVP
will wegen Diskriminierung Strafanzeige einreichen gegen einen Muslim, der in
der Basler Ar-Rahma-Moschee predigte. Dort soll er gesagt haben,
Andersgläubige seien «niedriger als Tiere». Der Basler Regierungspräsident Guy
Morin sagt zum Regionaljournal, diese Klage sei legitim: Jede Form
von Diskriminierung im Namen der Religion sei falsch.
Abgesehen davon, dass JEDE
Klage grundsätzlich legitim ist - ist die Vorgangsweise der Jungen SVP wieder
einmal sehr gut durchdacht. Zielt sie doch darauf ab, die viel strapazierten jüdisch-christlichen
Wurzeln der Schweizer Gesellschaft maulwurfsmäßig tot zu nagen.
Da freut sich doch jeder, welcher dafür plädiert, ALLE
Religion aus der Öffentlichkeit völlig zu verbannen.
Ich hoffe die Wähler der SVP danken dies den jungen Recken. Hier
weiterlesen:
Präsident
der muslimischem Gemeinde Basel
wünscht
sich Scharia (Radio DRS)
Unter gleicher Adresse ist
auch ein bemerkenswertes Interview des Journalisten Beat STAUFFER zu
hören, der offensichtlich einiges "Insiderwissen" besitzt, aber
dennoch nicht immer die korrekten Schlüsse aus diesem zu ziehen vermag. Es
steht zu erwarten, dass eine Korrektur von muslimischer Seite angebracht, ebenfalls
wohl eher unangebracht medial verarbeitet wird.
Tatsache ist leider auch,
dass die wenigstens Muslime in der Schweiz über solche sprachlichen Fähigkeiten
verfügen, um ihre – letztlich auch nach westlichen juristischen oder
gesellschaftlichen Gesichtspunkten – legitimen Anliegen in einer akzeptablen,
d.h. annehmbaren Form zu kommunizieren.
Daraus ergibt sich ein Missverständnis
nach dem anderen … es folgt Misstrauen, Kooperationsunwilligkeit, Bösartigkeit
und sozialer Unfrieden.
JEDENFALLS haben die Medien
an dieser Entwicklung die Hauptverantwortung zu tragen, weil sie - populistisch
wie sie am Markt agieren - sich zu allererst auf diese sprachlich unprofessionellen Aussagen stürzen (sie sogar
provozieren) und sie ohne verantwortungsvolle, sinnstiftende weitere Recherche
dem Volk als ganze Wahrheit verkaufen.
Alard
du Bois-Reymond in der NZZ vergleicht
einzelne Schweizer Islam-Konvertiten
(oder zumindest deren Ansinnen) mit (dem der) RAF-Terroristen. Ein
Leserbrief dazu.
Basler
Muslimkommission (BMK) möchte eigenen
Rechtsdienst mit 3 oder 4 Rechtsanwälten einrichten, um gegen eventuelle Hassprediger
und steigende Islamophobie anzugehen.
Hier noch Guy Morin (9.4.10)
nach dem Gespräch mit zwei Basler Muslimen, welche nach der DOK "Hinter
dem Schleier" mit Strafanzeigen konfrontiert sind. Und ein Gespräch mit Aziz Osmanoglu, (9.4.10)
einem der beiden Beklagten. Die Anklage gegen den Imam der Ar-Rahma Moschee wurde
fallen gelassen, die Anklage gegen den Sekretär der Muslimischen Gemeinde Basel
wird weiterverfolgt. Man darf davon ausgehen, dass auch diese Anklage letztlich
zu keinem Urteil wird führen. Doch – man wird sehen.
Man darf auch noch gespannt
sein, ob eine Behauptung
in der Art: "Sie het Todesdrohungen
übercho … von ihre Eltere …", in etwa so zu hören in der
Arena, auch zu einer Anklage führen wird – und was
viel wichtiger ist, ob DIES dann in den öffentlichen Medien abgehandelt wird …
weil wir ja von "objektiver Medienberichterstattung"
sprechen.
»Mein
Vater. Mein Onkel.« in
Kino. Der Film beschäftigt sich sensibel und offen mit den Themen Religion,
Familie und Adoption im Kontext einer Auseinandersetzung mit westlichen und
arabischen Werten.
SF Reportagen.
Hochmut gegen Demut?
Demütiger Hochmut gegen
hochmütige Demut?
Alle Verknüpfungen sind möglich
– alle Verknüpfungen sind Teile der Halbwahrheiten, welche von ALLEN Seiten
hier verbreitet werden. Der Allmächtige ERBARME sich jener, welche (sich) in diabolischer
Teilung und Illusion täuschen. Und - wenn Ihr mich versteht – sind dies bloß
die zwei Seiten einer uralten, abgegriffenen Münze. "Gebt also dem Kaiser,
was des Kaisers ist!"
Islam, sehr geehrte Damen und Herren ist der WEG der MITTE, des AUSGLEICHS,
des GLEICHGEWICHTS, der GEMEINSCHAFT ausgeglichener INDIVIDUEN,
welche ihre, allein von GOTT abhängige Existenz begriffen und erfahren
haben; einer Gemeinschaft von "Gleichen" aller individueller
Unterschiede zum Trotze. Zeichnen sich die muslimischen Gemeinschaften in der
Schweiz durch die praktische Übernahme dieser Prinzipien aus?
Natürlich – von rechthaberischer,
alle vereinnahmender Profilierung keine Spur. Gott sei Dank!
DIE
SIMPSONS - Amüsantes "Bin runterladen"
Integration
heisst Verständigung!
Leserkommentar von Pfarrer Georg VISCHER, Islambeauftragter der Evangelisch- reformierten
Kirche BS und Kopräsident des Interreligiösen Forums zur Muslimdebatte in der BAZ,
am 19.4.2010
Vortrag
von Professor Mariano Delgado, im Rahmen der Generalversammlung
von IRAS COTIS.
Vom Kulturkampf zur Religionsfreiheit im Zeitalter der
Ökumene, der religiösen Pluralisierung und der Wiederkehr der Religion.
Veröffentlicht wurde dieser
Artikel bereits in:
Reinhold Bernhardt / Thomas
K. Kuhn (Hg.), Religionsfreiheit. Schweizerische Perspektiven (Beiträge zu einer
Theologie der Religionen, Bd. 3), Zürich 2007, 37-68.
Warum
Muslime Personen anderen Geschlechts nicht die Hand geben
Immer wieder
bringen westliche Menschen ihre Befremdung, nein, vielmehr Verachtung gegenüber
der
Gepflogenheit
der Muslime zum Ausdruck, dass diese Frauen (resp. Personen des anderen
Geschlechts) nicht die Hand zu geben wünschen.
Da die Menschen,
egal ob Muslime, Christen, Säkulare oder andere, eher Traditionen, Vorlieben,
Abneigungen, Einschätzung Anderer unreflektiert oder in blinder Nachahmung
übernehmen und darin versagen, diese mit dem Geiste einsichtiger Begründung zu
erfüllen, will ich ihnen allen hier ein wenig vergessene,
aber nichts
desto weniger lebendige Argumente in Erinnerung rufen. HIER
geht es weiter… ob's gefällt?
* * *
Anfrage über EDI an die EKR durch VIOZ beantwortet.
Maturantin sucht Muslime, welche ihr bei ihrer Maturaarbeit
helfen, indem sie diesen Fragebogen
ausfüllen. Wenn Sie
möchten, dass ihr Fragebogen völlig anonym bleibt, können Sie ihn an die
Adresse infos@gsiw.ch schicken. GSIW
wird dann eine Sammelsendung durchführen, wodurch über den E-Mail Absender
nicht mehr auf den Teilnehmer rückgeschlossen werden kann.
Anonyme online Umfrage
zu "Islamic Banking" für MUSLIME in der Schweiz.
Muslime
in Bedrängnis – fehlende Abgrenzung?
Ein bemerkenswerter Beitrag
von S. MOHAMED der möglicherweise zeigt, dass die fehlende Abgrenzung
vielleicht sogar die Ursache für die bestehende Ausgrenzung ist …
Teilnahme
an gesellschaftlichen Anlässen
von den Brüder KITABI. Fortsetzung
zum Artikel aus dem GSIW Newsletter Nr. 39 zur erforderlichen Öffnung der
Muslime hin zur gesellschaftlichen Partizipation und Kooperation.
Übersetzungen,
die nicht nur von Muslimen gelesen werden dürfen (sollten?):
Klicken Sie einfach auf die Überschrift!
Ausgrenzung und Anfeindungen
Noch
einige persönliche Bemerkungen.
Ich
selbst trage im Alltag aus verschiedenen privaten, gut nachvollziehbaren
Gründen traditionelle pakistanische Kleidung. Also nicht nur, weil sie mir tatsächlich
gefällt, sondern auch, um am Puls der staatsbürgerlichen Emotion zu bleiben.
Ich stelle nun eine laufend stärker werdende Ausgrenzung und Anfeindung fest,
die einzig und allein auf mein äußerliches Aussehen zurückgeführt werden muss.
Da in der SCHWEIZ den Muslimen WIRKLICH kein bösartiges Verhalten nachgesagt
werden kann – ist WER für diese Entwicklung verantwortlich?
Natürlich
die Muslime … oder etwa nicht?
Mit
besten Grüßen und Wünschen für eine bessere Zukunft MfG
M.HANEL –
VP GSIW