GESELLSCHAFT SCHWEIZ
– ISLAMISCHE WELT
SOCIÉTÉ SUISSE – MONDE
ISLAMIQUE • SOCIETÀ SVIZZERA – MONDO
ISLAMICO
NEWSLETTER
37 – Jan. 2010
KONTAKT: infos@gsiw.ch
Inhalt:
POLITIK & RELIGION - Analysen; "Club"; Integration
Zürich; - INFOREL; Gewalt gegen Muslime; - Studie; Islamisten in der CH; - Initiativrecht Beschneidung; Schröder; |
- wurde
GEHACKT & GELÖSCHT - update zur Minarettinitiative und
danach |
- Demonstrationen in
Basel & Bern; - Muslime in der
Synagoge; - WIE geht es
weiter, Exzellenzen? |
|
|
|
- Zelt Abrahams; Kein Hass in Basel; - Kulturkampf; Verhältnis klären; - Multikulti in Basel; Satire …; - Erfahrungen & Einsichten - Eine pakistanische Koranschule |
- Merkwürdige Bettgefährten; - Kapitalismus
schuld am Klimawandel; Brüder KITABI schreiben Leserbriefe Chadidscha L.
"Stille Nacht" |
- Antwort: CH
Bürgerrecht ablegen; - Darbellay; Nikolaus als Integrations- figur; Weihnachten; F.A. MEYER; QARADAWI
"the Grinch"; zu lesende Übersetzungen |
Sehr
geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier
Nummer 37 unseres GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert,
an welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt.
Gerne nehmen wir Ihre Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch
Leserbriefe und Kommentare veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns aber
allenfalls Kürzungen und die grundsätzliche Entscheidung über eine
Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM –
MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM
oder werden gleich aktives GSIW Mitglied.
Warum nicht?
Präsident des
Bundesgerichts Schweiz.
Parlamentarische
Initiative Vischer Daniel.
Gültigkeit von Volksinitiativen.
Das
Minarettverbot und die Integration
Christof Meier, Leiter Integrationsförderung Stadt Zürich. Replik
darauf von Muhammad HANEL.
Widmer-Schlumpf
zum Minarett-Verbot (Radio DRS)
Ist
der Islam ein Teil der Schweiz?
(Radio DRS)
Zischtig
CLUB vom 9.12.09
Leserbriefe
dazu,
Aussagen in d. Sendung:
Unter der Leitung von Christine Maier diskutieren:
Christoph Mörgeli, Nationalrat SVP
Über die Macht des Volkes in
der direkten Demokratie:
„Die Hoheit über die Verfassung hat das Volk. Es kann sie dauernd korrigieren
und erneuern. Ich befürchte Unruhen in diesem Land, wenn jetzt Professoren, Politiker
und Experten sagen, das Abstimmungsergebnis zähle nicht, das Volk müsse
entmachtet werden. Dagegen müssen wir uns wehren.“
Walter Wobmann, Präsident Initiativkomitee Minarettverbot
Über die Totengräber der
Demokratie und die Volksbewegung:
„Es ist unglaublich, dass
von den Verlierern - den Totengräbern der Demokratie - jetzt gesagt wird, der
Volksentscheid komme nicht in die Verfassung. Noch nie wurde eine Volksinitiative
mit soviel Ja-Stimmen angenommen, 1‘534‘000 waren es. Wenn die Gegner so weiter
fahren, dann gute Nacht, dann gewinnen wir eine zweite Abstimmung noch viel deutlicher,
weil dann eine richtige Volksbewegung in Gang kommt.“
Markus Somm, Stv. Chefredaktor "Die Weltwoche"
Was die Gegner der
Initiative nicht begriffen haben:
„Die Gegner haben immer noch
nicht begriffen, warum dieses Resultat zustande gekommen ist. Es ist doch offensichtlich,
dass es mit dem Islam zu tun hat, der als einzige Religion ein Problem mit der
Moderne hat. Aber auch die Migration beschäftigt die Leute. Sie haben den Eindruck,
die Behörden hätten das Problem nicht im Griff. Die Gegner reagieren so düpiert,
weil sie das nicht merken.“
Samir, Filmemacher
Warum mit der Abstimmung das Volk
betrogen wurde:
„Die Initianten haben ihre Anhänger betrogen, weil es gar nicht ums Minarett
ging. Sie selber haben gesagt, es gehe um die Ausländerfrage. Niemand will die
Scharia, eine Parallelgesellschaft oder Beschneidungen. Dazu haben wir die entsprechenden
Gesetze. Es wird etwas behauptet, das es so nicht gibt - und es wird gleichzeitig
gegen die Verfassung verstossen. Das ist ein doppelter Betrug.“
Georg Kreis, Historiker, Mitglied Club Helvétique
Warum sich die Verlierer
wehren dürfen:
„Wenn sich eine Minderheit
mit dem Ergebnis nicht abfinden kann, liegt das in einer gewissen Tradition.
Wenn einige jetzt eine neue Initiative anstreben, machen sie nichts Unanständiges.
Ich persönlich wünsche mir einen soliden Bericht des Bundesrates über die
Muslime in der Schweiz. Wir haben nämlich über eine „Angstwolke“ abgestimmt und
nicht über die Realität der Muslime bei uns.“
Daniel Vischer, Nationalrat Grüne / ZH
Zum Islam in den Köpfen und
in der Realität:
„Ich bin sauer, dass wir
Gegner es verpasst haben, darüber öffentlich zu reden, was wirklich Sache ist:
nicht über den Islam in den Köpfen, nicht über das Islambild in den Medien,
sondern über das reale Zusammenleben zwischen Schweizern, Ausländern und
Muslimen. Dann hätten wir gesehen, was die wirkliche Problemlage ist.“
RUNDSCHAU – damals und heute, 9.12.09
Aktionen
Minarettverbot
nicht in meinem Namen
Initiativ-Recht
Beschneidung nicht in meinem Namen.
Auch wenn der Weg zum EGMR legitim ist, ist damit
noch nicht gesagt, ob damit den Muslimen und den Nichtmuslimen in der Schweiz
gedient ist.
Dieses Abstimmungsergebnis kam – das ist wahr - auf nicht sehr saubere Art zustande
(Vorurteile, Halbwahrheiten, Unterstellungen - dennoch auch - berechtigte
Vorwürfe, tatsächliche Erfahrungen, nachvollziehbare Befürchtungen). Weiter
…
INFOREL-Newsletter
15/2009, Nach der Annahme der Minarett-Initiative
Die unerwartete
Annahme der Minarettinitiative hat eine Flut von Artikeln ausgelöst.
Sogar in
Australien hat diese islamfeindliche Abstimmung Schlagzeilen geliefert.
INFOREL hat neben
einigen exemplarischen Artikeln auch persönliche Stellungnahmen und wissenschaftliche
Analysen zum Thema zusammen gestellt. Umfangreiche, sehr gute und übersichtliche
Dokumentation v. C. BAUMANN
Erste
tätliche Angriffe auf muslimische Frauen
Sowohl
in Zürich als auch in Glarus wurden zwei kopftuchtragende Frauen verbal und
tätlich attackiert.
HOLT die HANDYS raus und fotografiert die TÄTER! Und
jene, welche sich durch Nichtstun mitverantwortlich machen.
Kommentar: Es ist beängstigend, welche Blicke mir von
KINDERN schon zugeworfen werden, nachdem sie auf meinen Gruß hin, NICHT zurückgrüßen.
Einbildung? Hoffentlich!
Auszüge
aus der Studie «Islamistische Imame»
Im Frühjahr 2004
hat ein Imam algerischer Herkunft, der in einer Moschee im Kanton tätig ist,
freiwillig acht seiner Predigten, gehalten in den Jahren 2000 bis 2004, dem
zuständigen Staatsschutzorgan übergeben.
Kommentar: Welch interessante Meldung dies doch ist.
Ein ausgewiesener "Hassprediger" stellt FREIWILLIG seine
Hasspredigten zu Verfügung. WAS ist DAS doch für eine höchst NEUE Strategie.
Von WEM eigentlich? Ach ja, jetzt brauchen wir neue "Muslim-PAPERS".
Islamisten
planen Grossdemo in Bern
Kommentar: Es ist höchst an der Zeit, dass die Schweizer
Muslime (die sich auch als solche begreifen) auf diese fremdländische
"Hilfe" dankend, aber bestimmt verzichten. Muslime in der Schweiz
wissen genau, dass ihr islamisch, theologischer Auftrag lautet: für ihre
Gemeinschaft (nicht nur die muslimische Gemeinschaft ist damit gemeint) nützlich
zu wirken. So wie der "typische Schweizer" (wenn es so etwas
überhaupt gibt) sich mit allen erlaubten Mitteln gegen jegliche Fremdbestimmung
zur Wehr setzt, so tut dies auch der "typische Muslim" (so es
überhaupt so etwas gibt)!
Der Islam auf dem
Vormarsch in Europa.
Mehr Muslime? JA! Islamisierung? NEIN!
Schröder
verteidigt den Islam gegen die Schweizer
SONDERTEIL GAZA
GSIW FORUM endlich WERBEFREI!
Danke den SPENDERN! Dokumentation
wird ständig aktualisiert, obgleich das Thema zurzeit etwas aus dem Fokus der
Medien geraten ist.
ALLE
AKRIBISCH zusammengetragenen INFORMATIONEN zu Vorkommnissen, welche berechtigte
Sorge um die Menschen in GAZA weckten, wurden GEHACKT und GELÖSCHT
… TU was dagegen Tja, das sind die Realitäten. man baut und
baut, arbeitet und schuftet und einer kommt daher und … kaputt. So ist's immer
noch auf der Welt.
Aufruf
palästinensischer Christen und Christinnen zur Beendigung der Besetzung
Einblick
in eine pakistanische Koranschule
Muslime
demonstrieren in Basel.
Ansprache von Georg VISCHER, Doku von INFOREL mit Bildern.
Islamisten
planen Grossdemo in Bern
Warum Schweizer Muslime auf
solche ausländische "Entwicklungshilfe" verzichten sollen und gerne
können.
Offener Brief von Muhammad Hanel an Ihre Exzellenzen
IMAM
ASHAFA im Jänner 2010 in Bern
Der Imam aus dem preisgekrönten Film, "Der Imam und der Pastor".
Abrahams Zelt in telebasel
zum Abstimmungsergebnis.
In
Basel predigt niemand Hass
a-z.ch Muhammad Hanel von der Gesellschaft
Schweiz-Islamische Welt hat ebenfalls «keinerlei Kenntnis von Tätigkeiten in Basler
Moscheen, die als ‹Hasspredigten› gelten können.
Renzo bei den Muslimen
Der
Islam - von A bis Z
a-z.ch Die SVP will nach dem Ja zur Minarett-Initiative mit
weiteren Verboten nachstoßen.
NEUER
KULTURKAMPF AUSGEBROCHEN
Politik
ist die Fortsetzung des Kriegs mit
anderen Mitteln – oder umgekehrt.
Ja, was denn sonst – noch wird er/sie/es über die entfremdete
Diskussion über Beschneidungen, Burka und Imame abgeführt.
Die Muslime in der Schweiz werden nun – so Gott will
– zu allen diesen Fragen ihre theologisch begründeten Antworten veröffentlichen.
Und in der Praxis WOLLEN sie an diesen Vorgaben gemessen werden. DAS
bringt klare Linien zwischen angebracht und Unrecht!
Das
Verhältnis zum Islam klären
Initiativgruppe fordert ein Gesetz über
muslimische Religionsgemeinschaften
Den
Religionsfrieden wahren und die Religionsfreiheit gewährleisten: Mit diesem
Ziel fordert eine Initiativgruppe ein Gesetz über die muslimischen Glaubensgemeinschaften.
Erster Schritt ist eine Petition an den Kantonsrat.
Kommentar: Ein nicht unvernünftiger Vorschlag wie es auf den
ersten Blick scheint? Allemal vernünftiger als diese Initiative.
Dennoch – auch diese Initiative, resp. das Ergebnis
trägt dazu bei, das Verhältnis der Schweiz zum Islam zu klären – allerdings auf
einer Ebene, die grundsätzlich inakzeptabel ist.
Darf als Erklärung angeführt werden, dass dies auf ANDERE
Weise nicht möglich war? Wurde eine andere, auf Augenhöhe angesiedelte
Auseinandersetzung mit dem Islam und Zusammentreffen mit den Muslimen von den
MUSLIMEN & der POLITIK verhindert?
2 x JA!
Deshalb
ist brachialer Widerstand gegen den Volks-Entscheid von Seiten der Muslime, wie
auch von Seiten der Schweizer Politik als unangebrachtes Manöver, von den
eklatanten eigenen Versäumnissen abzulenken, anzusehen!
Was der MENSCH braucht, um sich SICHER
zu fühlen ist Übersichtlichkeit, ein gewisses Maß an Transparenz
und Berechenbarkeit. Gewiss fehlen den Bürgern diese Voraussetzung schon
seit langem – nicht nur in der Schweiz!
Aziz OSMANOGLU aus Basel in der NZZ.
HAGEN RETHER immer noch
aktuell
Altbundeskanzler Helmut SCHMIDT
"KAPITALISMUS schuld am
KLIMAWANDEL" behaupten die Schurken CHAVEZ, MORALES
und AHMADINEDSCHAD & sind wieder mal vereint genannt. Und – RECHT
haben sie! Muslime, Menschen, die ihren Namen durch den Einsatz ihres
Verstands verdienen, wissen, dass diese Aussage eine völlig korrekte Interpretation
des Verses 2:279 aus dem Qur'an ist: "… Krieg ist
Euch angesagt von Gott …" Zins und Zinseszins, Gier
und Geiz, die unmenschlichen Tugenden SIND die Kriegswaffen
Gottes, die ER den Menschen gegen sich selbst richten lässt. Könnt IHR das
VERSTEHEN? Können vielleicht … WOLLEN - NEIN, oder?
SonntagsBlick Standpunkte - Journalisten im Gespräch mit Gästen TV – SF1
Minarett
– Leuchturm des Islam TV ORF 1
Weitere Briefe an GSIW, VIOZ und VAM.
Weihnachtserklärung von VIOZ und Pressecommunique
Antwort auf: Meine
persönliche Entscheidung - CH-Bürgerrecht abzulegen!
Sehr geehrter Herr K.
Wir dürfen Ihnen versichern, dass auch wir vom Ergebnis der Wahlentscheidung
schockiert waren.
Das veranlasst uns aber nicht, die weltweit einmalige, eidgenössische,
direkt-demokratische Tradition zu verdammen, beschneiden oder gar abschaffen
zu wollen, wie dies bereits mit Nachdruck gefordert wird - oder schweizerisches
Politikselbstverständnis nicht auch weiterhin zu respektieren.
Es ist das gute Recht jeder selbständigen, individuellen natürlichen oder
sonstigen Körperschaft, sich gegen jegliche Art von tatsächlicher oder nur
empfundener Fremdbestimmung mit den, als rechtlich zulässig anerkannten Mitteln
zur Wehr zu setzen. Genannt wurde von den Initianten hier die Einflussnahme auf
Schweizerische Rechtsverhältnisse durch internationales Recht, EU-Recht, die
Nichtberücksichtigung der Befindlichkeit des Schweizer Souveräns – des
einzelnen Stimmbürgers – durch die sog. classe politique und nicht zuletzt der
angebliche verstärkte Einfluss islamischen Rechts.
Wir verkennen durchaus nicht, dass der Souverän, das Volk, einen schlechten
Berater bei dieser Einschätzung hatte, welche zum – jedenfalls problematischen
- Abstimmungsergebnis führte. Weder die Angst, noch einige Populisten, welche
aus Unwissenheit resultierende Ängste hervorragend zu instrumentalisieren
wissen, noch die Nichtberücksichtigung realer globaler Abhängigkeiten oder die
Verniedlichung konkreter Missstände sind und waren dem Schweizer Stimmvolk gute
Ratgeber.
Es liegt nun gewiss auch in bestimmtem Maß an den Muslims in der Schweiz, diese,
in weiten Teilen irrationale Angst durch kompetente, verlässliche und
nachhaltige Information über ihr religiöses Selbstverständnis zu beseitigen, um
damit - auch durch verlässliche gesellschaftliche Kooperation und Partizipation
- erneut zu zeigen, dass nicht Muslime zukunftsverwehrenden Auftrag, sondern
als in der Schweiz lebende Bürger - zukunftsgewährende Verantwortung zu
erfüllen gewillt sind.
Diesen Auftrag auf beste Weise zu erfüllen, dazu möchten wir gerne alle konstruktiven
Kräfte in der Schweiz zur Zusammenarbeit ermutigen.
Denn - sollte es in der Schweiz, mit seiner freiheitlichsten Verfassung auf der
Welt nicht möglich sein - auf BESTE ART miteinander zu streiten ... wo sonst
sollte dies möglich sein?
In diesem Sinne möge unser Beitrag verstanden
werden, auch in diesen schwierigen Zeiten die politische Stabilität im Sinne
der schweizerischen Freiheitstradition aufrecht zu erhalten.
Wassalam
M. Muhammad Hanel
für das VIOZ online Sekretariat
Erklärung
von Christophe Darbellay, Parteipräsident der CVP Schweiz
Auch
wenn sich Darbellay mündlich im Fernsehen NUR bei der jüdischen Gemeinschaft
für seine unschicklichen Friedhofsansichten
entschuldigt hat … tat er dies nun doch schriftlich auch bei den Muslimen.
War das SO schwer?
Der
Heilige Nikolaus als Integrationsfigur für Muslime?
Einfach
zum Nachdenken!
Noch
etwas zum Nachdenken,
Die
arabischen Juden
Sprache,
Dichtung und Einzigartigkeit
Muslime
und die VIOZ
(Vereinigung Islamischer Organisationen in Zürich) wünschen den Christen frohe und gesegnete Weihnachten
Jihad
in Tansania – der Insel PEMBA & Minarettverbot in der Schweiz
Vergessen
wir Frank A. MEYER nicht und KEINESFALLS "seine" unfriedliche Religion.
Junge MUSLIME schreiben für den
GSIW NEWSLETTER
Leserbriefe von den Brüdern KITABI und anderen.
.
Wohin
steuert die Schweiz? Gedanken zum Minarettverbot von den Brüdern KITABI.
Leserbrief von Chadischa L. L.
«Stille
Nacht, heilige Nacht» ist den Schulen nicht genehm
Im Online-Tagesanzeiger von heute 18. Dezember
und im Landboten finden sich Artikel, die Richtlinien des Volkschulamtes thematisieren,
welche dazu aufrufen, nicht christliche Kinder nicht zur Teilnahme an
religiösen Feiern und dem Singen von Weihnachtsliedern zu zwingen. Natürlich
wird das einmal mehr so dargestellt, dass es scheinen muss, als würden Muslime
die Teilnahme und das Abhalten von religiösen Feiern untersagen wollen.
Dazu möchte ich folgende Information geben:
Ich bin Muslimin und arbeite seit 15
Jahre als Hortleiterin für das Schulamt der Stadt Zürich. Im Hort sind von
rund zwanzig Kindern etwa die Hälfte christlicher Herkunft. Die Andern sind
Muslime und Hindus. Es hat keine Kinder mit nur Schweizer Herkunft in unserm
Hort, welcher einem Schulhaus mit überwiegend Kindern aus
Migrantenfamilien angegliedert ist. Wir machen jedes Jahr einen
Adventskalender und organisieren eine Besuch des Samichlaus. Zu diesem Besuch
werden auch Weihnachtslieder gesungen, deren Auswahl nicht ich bestimme. Es hatte
immer auch Lieder darunter, die Jesus und seine Geburt thematisieren.
Zu
keinem Zeitpunkt haben sich muslimische Eltern dagegen verwahrt.
Die Schulklassen singen in Altersheimen und
an anderen öffentlichen Anlässen Weihnachtslieder. Es nehmen auch die
muslimischen Kinder an diesen Anlässen teil. Es ist vorgekommen, dass ein
muslimisches Kind während eines Liedes nicht mitgesungen hat, weil er/sie
den Text nicht mittragen konnte, das ist aber wohl ausser mir niemandem
aufgefallen. Jedes Jahr thematisiere ich
die Weihnachtsgeschichte, zum Wohle der rund 10 katholischen Kinder. Meine
beiden Kolleginnen finden das nicht so wichtig, die Kinder schätzen es
aber. Als ich vor 2 Jahren die Kinder nach der Geschichte um Jesus Geburt fragte,
wusste nur eines, eine mazedonische
Muslime zu antworten und erzählte die ganze Geschichte vom Aufruf zur Volkszählung
bis zur Flucht nach Ägypten fehlerfrei. Dieses Kind besucht die bosnische
Moschee in Dietikon, liebt den Diin (die Religion) und erzählt gerne davon. Sämtliche
Eltern kommen an die Feier zum Samichlaus. Einige muslimische Kinder besuchten
das Freifach biblische Geschichte, wo die Propheten thematisiert werden in Einvernehmen
mit ihren Eltern. Ein pakistanisches Mädchen einer gläubigen Familie besuchte
nicht nur ohne Probleme (aber mit bedeckendem Badeanzug) den Schwimmunterricht
sondern darüber hinaus von der Schule angebotene zusätzliche Schwimmstunden am
Abend. In unserem Hort werden Religionen und deren Unterschiede thematisiert
auf kindgerechte Weise. Es ist für die Kinder klar, dass ich Muslime bin, weil
ich ja auch kein Schweinefleisch esse und im Ramadan faste. Ich und meine
Kolleginnen gehen mit den Religionen aller Kinder wertschätzend um, und das
wird wiederum geschätzt. Die älteren Kinder zeigen untereinander Interesse
an der jeweils anderen Religion und sind völlig in der Lage, mit
dieser pluralen Situation umzugehen. Wir haben islamische
Bilderbücher im Hort und ich würde den 'Id feiern, was aber nicht
geht, weil die Kinder ja dann zu Hause bleiben. So gibt es halt nachher
ein Dessert für alle. Meiner Erfahrung nach existiert das Problem der
muslimischen Kinder an den Zürcher Schulen nicht, seltene Ausnahmen abgesehen.
Unangenehm fällt allerdings das allgemein (nicht auf religiöse Dinge bezogen)
fordernde Auftreten einiger Väter aus muslimischen Familien auf. Ich erlebe das
jedoch als kulturbedingt.
Tatsache ist allerdings, dass sich
atheistische Eltern an der Thematisierung von Religion stören können. Der Umstand,
dass eine Hortleiterin eine der ihren ist, hilft glaube ich den muslimischen
Kindern sehr bei der Integration, und ich hoffe, dass zunehmend junge Muslime
und Musliminnen den Weg in die Betreuungs- und Schularbeit finden.
Mit warmen Grüssen in kalten Zeiten,
Chadischa
L. Winterthur
Die
Erklärung von VIOZ aus 2006.
Kommentar:
Warum werden Themen von den Medien
hochgespielt und den Muslimen unterschoben, welche weder von den Muslimen provoziert
wurden, noch es einen echten aktuellen Anlass gibt (siehe auch die ganze
"Scharia für die Schweiz" Diskussion)? Bereits 2006 hat VIOZ klipp
und klar erklärt, KEINE Einwände gegen das Singen christlicher Lieder in den
Schulen zu haben.
Ähnliches
startete man natürlich vor x-Jahren in Österreich (in der Schweiz hinkt man bekanntermaßen
allen Entwicklungen Jahre hinterher, OHNE leider groß aus der Anderen Fehlern
aus der Vergangenheit zu lernen … womit das Problem beim Namen genannt ist!)
Siehe zum Beispiel eine ähnliche Erklärung des Autors
aus 2001 (auch wenn die Erklärung
erst 2008 im österreichischen Landtag zitiert wurde): "nämlich Muhammad
Hanel, einen Funktionär der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der sagt: „Wir haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die
anderen Mitbewohner dieses Landes." Er geht darüber hinaus und
sagt: „Niemand denkt daran, die Rolle, aber auch
die Position der katholischen Kirche streitig zu machen."
Ist ja nicht nur in der Schweiz ein Thema,
sondern international. Hier eine kurze Betrachtung von Tarafa BAGHAJATI und Muhammad HANEL.
Übersetzungen, die gelesen werden sollten:
Shaykh Muhammad Afifi al-Akiti - Fatwa gegen Angriffe
auf Zivilisten "orthodoxer sunnitischer Standpunkt" - Amal Press 2005;
Uebersetzung 8/2006: M.M. Hanel
http://www.islamheute.ch/Afifi.pdf
DAS NEUE GESETZ FÜR EINE WELT DES GLAUBENS, FREIHEIT, WOHLSTAND UND FRIEDEN;
IMAM SHIRAZI: Übersetzung M.M.
Hanel www.islamheute.ch/Krieg.htm
ISLAM und die Frage der GEWALT Seyyed Hossein Nasr; Al Sirat Vol. XIII, No. 2;
Übersetzung: M.M. Hanel
http://www.islamheute.ch/Gewaltfrage.htm
FIQH COUNCIL RECHTSGUTACHTEN - Fatwa gegen Terrorismus und Religiösen Extremismus
Muslimischer Standpunkt und muslimische Verantwortungen;
September 2005. Übersetzung M.M.Hanel
http://www.islamheute.ch/Isna.htm
Mit besten Grüßen und Wünschen für eine besser
Zukunft
M.HANEL – VP GSIW