GESELLSCHAFT
SCHWEIZ – ISLAMISCHE WELT
SOCIÉTÉ SUISSE – MONDE ISLAMIQUE
• SOCIETÀ SVIZZERA – MONDO ISLAMICO
NEWSLETTER 25 – Jänner
2009
GSIW
- HP KONTAKT: infos@gsiw.ch
Inhalt:
POLITIK & RELIGION -
Busse f. Schulschwänzer -
Minarettverbot -
Maßnahmen gg. Zwangsehe |
-
Was kann d. Zivilgesellschaft für d. Frieden: -
Organisationsformen für Muslime in der CH, Dr. TANNER, BERN -
Koexistenz von Christen und Muslimen in SYRIEN (A); -
Muslime in ZÜRICH (Studie) |
|
|
- Ausbildung v. Muslimen - 500 Muslime in HEGNAU - Fitness f. Musliminnen - Limmattaler des Jahres wurde ein
junger Muslim |
- Islambild
in DEUTSCHLAND - ADAC gelungener
LESERBRIEF - AHMADNEDSCHAD "X-mas" - Wir Zombies - Muslimischer Bürgermeister für ROTTERDAM 2009 - Kein Begräbnis für Terroristen in INDIEN |
Sehr geehrte GSIW
Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier Nummer 25 unseres
GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert, an welchen GSIW in
der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt. Gerne nehmen wir Ihre
Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch Leserbriefe und Kommentare
veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns aber allenfalls Kürzungen und
die grundsätzliche Entscheidung über eine Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich
auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM – MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen
– beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM
oder werden gleich aktives GSIW
Mitglied. Warum nicht?
POLITIK & RELIGION
INTEGRATION:
Busse
für religiöse Schulschwänzer
Schulen verweigern muslimischen Kindern
Dispens für den Schwimmunterricht.
Im Baselbiet wird die Schulpflicht im
Schwimm- und Sportunterricht neuerdings ebenso konsequent durchgesetzt wie in
allen andern Fächern. Familien, die sich nicht daran halten, werden gebüsst –
genau gleich wie bald wohl auch in Basel.
(BAZ 19.12.08)
Ein
Pyjama zum Schwimmen – der BURKINI schafft Abhilfe!?
MINARETTSVERBOT
VERLETZT die RELIGIONSFREIHEIT (bei jesus.ch)
Wenn
andernorts ein Grundrecht verletzt wird, kommt niemand auf die Idee, gleiche
Willkür in der Schweiz zu tolerieren.
Warum
denn bei der Religionsausübung?, fragt Yvo HANGARTNER
Die eidgenössische Volks initiative
«Gegen den Bau von Minaretten» ist Ausdruck einer verbrei
teten Unwissenheit über die Religionsfreiheit.
Dies belegen zahlreiche Leserbriefe und selbst Äusserungen von Politikern, die
es eigentlich besser wissen müssten. In die Augen springt, dass die Initiative
die Rechtsgleichheit verletzt und dass sie Muslime diskriminiert; es werden ja
nur Minarette, nicht aber Türme christlicher Kirchen und Bauten anderer
Religionsgemeinschaften verboten.
Die Rechtsgleichheit ist jenes
Grundrecht, das in der Schweiz am tiefsten verwurzelt …
(NZZ
am Sonntag 14.12.08)
GESETZLICHE
MASSNAHMEN gegen ZWANGSHEIRAT
Die
EKF fordert eine explizite Strafnorm
Bern, 17. Dezember 2008 – In der Vernehmlassung
zu den gesetzlichen Maßnahmen gegen Zwangsheiraten (06.3658 Motion Heberlein)
fordert die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF eine Verstärkung des
strafrechtlichen Schutzes.
VERANSTALTUNGEN
Was kann die Zivilgesellschaft für den Frieden tun - 3. Dez. 12:30 - 14:00
Hier ein launischer Bericht
darüber.
Tagung vom 13.12.2008 zum Thema
Demokratische
Organisation der Glaubensgemeinde in der Schweiz
Das Beispiel der römisch-katholischen Kirchgemeinde.
Siehe hier die Video-Dokumentation.
Link zum katholischen CANON
(quasi der "sharia" der Katholiken - auch wenn der Vergleich
hinkt, so geht er doch).
Siehe vor allem CANON 22
Dokumentation der Vortragskonzepte
von Dr. Erwin TANNER
Geschichte
des Staatskirchenrechts in der Schweiz (Vortragskonzept pdf)
Struktur
der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz (Vortragskonzept pdf)
Organisationsmöglichkeiten
für die Muslime in der Schweiz (Vortragskonzept pdf)
DANKE an KIOS & UMMA für die
Organisation!
Der
Verfasser dieser Zeilen, die ws. einzige Person in der Schweiz, welche über
viele Jahre praktischer Erfahrung als Funktionär einer öffentlich rechtlich
anerkannten "Islamischen Glaubensgemeinschaft" in der EU verfügt,
erlaubt sich folgende Feststellung:
JEDER, der den Anspruch erhebt, sich seriös mit der Frage der "Anerkennung
des Islams" in der Schweiz zu beschäftigen, sollte diesen Vortrag,
resp. die Inhalte dieser wirklich umfassend kompetenten Zusammenfassung
(und/oder Entsprechendes, hier eine Buchempfehlung
dazu – Rezension folgt, isA.) kennen.
Anderenfalls sind Personen, die sich selbst für
das Thema als kompetent und informiert bezeichnen, als nicht ausreichend
vorbereitet und ihre Überlegungen als nicht wirklich ausgereift zu bezeichnen.
Möglicherweise steht man aber auf dem Standpunkt, dass eine
öffentlich-rechtliche Anerkennung des Islams schon vom Prinzip her unislamisch
wäre – dann erübrigt sich natürlich jede weitere, ordentliche Aufarbeitung der
Thematik.
Und noch etwas. Der Präsident der FIDS, der ws.
mitgliederstärksten muslimischen Vereinsdachorganisation in der Schweiz, Dr.
MAIZAR zieht die privatrechtliche Organisation für die Schweizer Muslime
vor. Ja, warum nicht, wenn man die Vor- und Nachteile BEIDER Möglichkeiten
kennt. In der Islamischen Zeitung 158 (Aug 08) lässt er sich aber zitieren: er verfüge über weder Geld, noch Personal,
um eine Kampagne gegen die leidige Minarettinitiative zu führen. Ja, wenn
diese große Dachorganisation kein Geld und Personal hat, wie will er/man dann auf Vereinsbasis (resp. Dachverbandsbasis)
so eine Glaubensgemeinschaft in der Schweiz führen? Könnte es sein, dass hier
massive Lobby- oder bloß opportunistische Eigeninteressen auf dem Rücken der
uninformiert belassenen und leider Gottes auch ziemlich uninteressierten
muslimischen Mehrheitsgesellschaft in der Schweiz durchgesetzt werden
sollen? Wir werden weiter informieren isA. Und doch – für vernünftiges,
einander beratendes Gespräch ist es ja (offenbar doch) nie zu spät. Nur
schade, dass es stets so LANGE dauert, bis Vernunft UND Herz die Oberhand
gewinnen.
KIOS plant auch noch die Organisationsformen der Reformierten Kirche
und der Israelitischen Gemeinde vorzustellen. DANKE!
Ja –
bevor es vergessen wird! Die Schweizer Verfassung ließe es zu, sowohl eine
öffentlich rechtliche körperschaftliche Anerkennung auf kantonaler Ebene, wie
auch parallel dazu eine
vereinsrechtlich, private Anerkennung für Muslime zu ermöglichen – rein
theoretisch. Oder irre ich mich? Der Fitna
ist schon längst Tor und Tür geöffnet. Wer mag sie schließen?
Hier nochmals die Dokumentationen
über andere Veranstaltung zum Thema:
Juristisch
und Praktisch - Was steht für Basel an?
Anerkennung v.
Religionsgemeinschaften
„Der
Islam auf dem Weg zur öffentlich-rechtlichen Anerkennung?“
Von Prof. Dr. iur. Felix HAFNER und Dr. iur. Georg GREMMELSPACHER, Rechtsanwalt
Beziehungen zwischen Staaten und
Religionsgemeinschaften in der Schweiz
Freundlicherweise hat uns auch Dr. KREIS sein Referat zur Veranstaltung
"Jahresversammlung der Gemeinschaft von Christen und Muslimen in der
Schweiz" zu Verfügung gestellt. Religiöse
Koexistenz in der Schweiz
Das Zusammenleben der Religionen
in Syrien in der Geschichte und Gegenwart
Vortrag von S.E. Scheich Dr.
Ahmad Badr-Eddin Hassoun Großmufti von Syrien
Co-Referent S.E. Antoine Udu
Bischof der katholisch kaldäischen Kirche.
Medienkonferenz: 10. Dezember 2008
Studie
zur Stellung der muslimischen Bevölkerung im Kanton Zürich (PDF) "
Videoaufzeichnung
mit gleichzeitiger PPP Abspielung.
Ein gelungenes, professionelles
Präsentationskonzept!
Bericht & Antrag d. Regierungsrats (PDF)
ISLAM & MUSLIME in den MEDIEN
Muslime sind jünger, weniger gut
ausgebildet und darum häufiger arbeitslos als andere Bevölkerungsgruppen. Dies
ergab eine umfangreiche Studie der
Staatskanzlei. Bericht im TAGI
und NZZ.
Siehe auch die Medienmitteilung
der Justizdirektion, 10.12.2008.
Bis
zu 500 Muslime sollen in Hegnau beten Von Thomas BACHER 12.12.2008 TAZ
In der Industrie Hegnau soll das grösste islamische
Gebetshaus im Kanton entstehen. Ein Minarett ist nicht geplant. Auf der Gemeinde
hält man den Bau für bewilligungsfähig.
Limmattaler des
Jahres
wurde ein junger Muslim, türkischer Abstammung
«Wir
sind zu Zombies geworden»
Von Jacqueline Hénard und Benedikt Rüttimann, Paris. (baz online)
Die Anschläge in Mumbai haben den algerischen
Schriftsteller Yasmina KHADRA nicht
erstaunt. Die Gründe für den Terror sieht er in der Ohnmacht nachkolonialer
Gesellschaften – und in der Selbstgefälligkeit des Westens.
Die Muslime Indiens
verweigern den mörderischen Terroristen ein islamisches Begräbnis -
Islamisches Selbstverständnis?
Interessant ist, dass in DEM Zusammenhang BBC nicht von Terroristen spricht, sondern von "Militanten", also "Kämpfern"…
Fitness
für Musliminnen - Integrationshilfe oder Gegenteil?
Eine sehr gute Geschäftsidee jedenfalls!
Das
Islambild in Deutschland – Zum öffentlichen Umgang mit der Angst vor dem Islam
Eine 40-seitige Studie, Deutsches Institut
für Medienrechte; Heiner BIELEFELDT.
Natürlich
unterscheidet sich das Islambild in Österreich und der Schweiz nicht wesentlich
von dem in nördlicheren Gefilden – daher auch für uns hier interessant zu
lesen.
OFFENER
BRIEF AN DEN VORSTAND DES ADAC e.V. AUFGRUND DER WERBUNG FÜR DAS HETZBUCH
„SOS ABENDLAND“ IN DER
ZEITSCHRIFT ADACMOTORWELT IN DER OKTOBER-
UND DEZEMBERAUSGABE 2008.
Ein sehr
gut formulierter Brief des Koordinationsrates der Muslime KRM in
Deutschland.
Die
Rede v. Ahmadinedschad im Wortlaut
Der
iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat im britischen TV-Sender Channel
4 eine Weihnachtsrede gehalten, die Kritik und Empörung ausgelöst hat.
Ab 1. Januar
2009 hat Rotterdam einen Muslim als Bürgermeister
Mit besten Grüssen
M.HANEL – VP GSIW