GESELLSCHAFT
SCHWEIZ – ISLAMISCHE WELT
SOCIÉTÉ SUISSE – MONDE ISLAMIQUE
• SOCIETÀ SVIZZERA – MONDO
ISLAMICO
NEWSLETTER
20 – August 2008
GSIW - HP
KONTAKT: infos@gsiw.ch
Inhalt:
POLITIK & RELIGION - Streit um Minarette - Interview mit Telebasel |
POLITIK & RELIGION - "ISLAM TERROR" nach wie vor
größte Bedrohung in der Schweiz - Korrespondenz mit FEDPOL |
- Ein Kurs
für junge Muslime aus ganz Europa in Caux Quo
vadis, ya ahi, ya uhti? |
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TODENHÖFER – Oliver
ROY - "Islamismus" – Kolonialismus - Terrorismus – Medizin - Minarette
– Jazz |
Im
TV Terror
Pädagogik |
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Sehr
geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier
Nummer 20 unseres GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse
informiert, an welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch
nimmt. Gerne nehmen wir Ihre Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch
Leserbriefe und Kommentare veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns
aber allenfalls Kürzungen und die grundsätzliche Entscheidung über eine
Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM –
MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM
oder werden gleich aktives GSIW Mitglied.
Warum nicht?
POLITIK & RELIGION
Streit um Minarette:
Rechtsbürgerliche Kreise haben eine Volksinitiative eingereicht, die den
Bau von Minaretten in der Schweiz verbieten will. Hinter der Forderung
verbergen sich Ängste vor dem Fremden. Die Rundschau hat in einer Schweizer
Gemeinde mit hohem Anteil an muslimischen Einwohnern diese Ängste unter die
Lupe genommen. Forum: In unserem Internetforum können Sie über dieses Thema
diskutieren.
SWISSINFO zum Thema; viele Links.
Weitere
Artikel z. Thema in Schweizer
Medien
Hier der Link
zur GSIW Dokumentation.
Interview TELEBASEL u.a. mit Nabil
ARAB, Sohail MIRZA und Muhammad M. HANEL.
Wie kam es zu
dieser Minarettinitiative?
Wenn es zu dieser, im Grunde sehr komplexen Frage auch einer komplexen
Antwort bedürfte, so doch in aller Kürze: Sie ist das Ergebnis verfehlter INTEGRATION (der Muslime selbst) und
verfehlter INTEGRATIONSPOLITIK (der
Mehrheitsgesellschaft). Auch erscheint ihr Entstehen als wahrlich untauglicher
Versuch den Herausforderungen im Umgang mit dem Fremden an sich und der
eigenen, teilweise unbewältigten Vergangenheit zu begegnen.
Diese Initiative weist auch in die falsche Richtung, wenn man, wie zu hoffen
ist, INTEGRATION zu erleichtern und die POLITIK dazu zu verbessern
beabsichtigt.
Wie empfinden Sie diese Initiative?
Der Imam der Genfer Moschee sagte offenbar in einem Interview mit dem
Tagesanzeiger, sie wäre eine Beleidigung und Demütigung.
Dieser Aussage interpretiere ich und schließe mich ihr insofern an, als diese
Initiative tatsächlich eine Beleidigung und Demütigung des SCHWEIZER
GEISTES der FREIHEIT ist, der sich in jahrhunderte langer harter Arbeit
hier manifestierte und nun, als Vorbild für alle Welt - durch die
EIDGENOSSENSCHAFT weht und hoffentlich nicht zum Abflauen gebracht wird.
Können Sie verstehen, dass Minarette als Bedrohung,
als Symbol von Machtanspruch empfunden werden?
Nun, Minarette sind in erster Linie ein funktionelles bauliches
Identifikationssymbol oder bauliches
Merkmal für eine bestimmte religiöse Identität.
Auf bestimmter Ebene, nämlich eher
instinktiver, animalischer, wird
JEDES IDENTITÄTSMERKMAL, jede
"Identitätsmarke" als Ausdruck territorialen Machtanspruchs interpretiert
werden können.
Dieses animale Niveau ist aber wohl nicht jenes, auf welchem MENSCHLICHE,
sozialpolitische Differenzen hier in der Schweiz aufgelöst werden wollen,
oder? Vielmehr ist dafür das hiesige, moderne RECHTSSTAATLICHE, zivile,
juristische Niveau zu bemühen!
Wie kann man zum Besseren beitragen? Nur ein sehr umfassendes Leitmotto für die gemeinsame,
diesbezügliche Arbeit möchte ich dazu kurz nennen:
"INTEGRATION durch KOOPERATION".
ISLAM-TERROR nach wie vor
grösste Bedrohung
Die Bedrohungslage durch islamische
Extremisten in der Schweiz hat sich verschärft,
sagt Fedpol-Direktor JEAN-LUC VEZ im Tagesanzeiger.
Insgesamt hat die Schweiz aber ein ruhiges Jahr hinter sich.
Hier der Leserbrief
an den TAZ, die beiden Schreiben an FREDPOL von Dr. HATIPOGLU und
Muhammad HANEL und die beiden gleich lautenden Antwortschreiben von der
Medienabteilung FEDPOL & d. erneute Antwort v. HANEL.
Auch
wurden unsere, bei der letzten Sicherheitskonferenz/Dialogforum vorgelegten Fragen von Urs v. DÄNIKEN
beantwortet. Allerdings bedingte sein Schreiben
ein weiteres von unserer
Seite. Langsam entwickelt sich ein Dialog. Doch gelangt er auch ans
gemeinsame Ziel?
Wie gerecht muss ein WELTGERICHT
sein?
Ein offener, sehr LESENSWERTER Brief von Jürgen TODENHÖFER
an den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes (weiterer
Link)
Olivier Roy:
Der FALSCHE KRIEG
Der Islamismusexperte und renommierte Kenner des
islamischen Welt Olivier Roy will mit seinem neuen Buch die Idee einer
"Geostrategie des Islam" widerlegen - und damit auch die These vom
Zusammenprall der Kulturen.
Weder
«Kampf» noch «Dialog» der Kulturen – Oliver ROY
Perspektiven auf den radikalen Islamismus
Die Bewohner der Palästinenserstadt Ni'lin kämpfen
weiter gegen israelische Versuche, ihnen ihr Land wegzunehmen.
Freundschaftsvertrag
sieht Infrastrukturprojekte im nordafrikanischen Land vor
Rom zahlt
Libyen lauf Seif al Islam Gaddafi Milliardenentschädigung
EINE RELIGION WIE ALLE ANDEREN Perspektiven auf den radikalen Islamismus
Der algerische Autor Rachid BOUDJEDRA zählt
zu den wichtigsten literarischen Stimmen im Maghreb. Schon 1992 bezog er in
«FIS de la haine» gegen die islamistische Bewegung in seiner Heimat Stellung.
WIRD
DER ISLAM WIRKLICH ZUM PROBLEM?
Neslihan Dagci Studentin machte in
selbstständiger
Vertiefungsarbeit diese Frage zum Thema.
Wird
der Islam wirklich zum Problemfall in der Schweiz? Dieser Frage geht Neslihan DAGCI,
Zuchwil, in ihrer bemerkenswerten selbstständigen Vertiefungsarbeit (SVA) auf
intelligente und subtile Weise nach.
MODERNE MEDIZIN &
der ISLAM
Breite Debatte
erstmals auf Deutsch dokumentiert
RUB-Islamwissenschaftler
veröffentlichen Sammelband.
RELIGIÖSE
VERTRETER rufen zum PAKT gegen den TERRORISMUS auf
«Der
Terrorismus ist ein universelles Phänomen, das ernsthaft bekämpft werden muss»
Um die Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen, müsse
ein internationales Abkommen geschlossen werden, forderten die 200 Teilnehmer.
MINARETTE
stören den BLICK auf die ALPEN
Sie können zwar nicht darüber abstimmen, dennoch
stösst die Minarett-Initiative in den USA auf grosses Interesse. Vor allem in den Leser-Foren – und da nimmt keiner ein Blatt vor den Mund.
LANGNAU:
Poetischer Auftakt der Jazz Nights
Kennen gelernt
haben sie sich im Gefängnis, wo sie zum Islam konvertierten
Im TV
Terror-Pädagogik
Marcus S. Kleiner 27.07.2008 Telepolis
Innenansichten einer Terrorzelle in der TV-Serie
Sleeper Cell
Bei aller
positiven Darstellung des richtigen Islamverständnisses wird in Sleeper Cell
aber fälschlicherweise Islamismus mit Terrorismus immer wieder gleichgesetzt.
Macht schon ziemlich viel Wirbel
im Netz.
VERANSTALTUNGEN
Zugänge
zu einem friedlichen Islam
Ein
Kurs
für junge Muslime aus ganz Europa in Caux.
Die Vereinigung Muslime, Musliminnen der Schweiz (MMS) und die
britische Organisation Communities in
Action haben junge Muslime aus ganz Europa in die Schweiz eingeladen.
Unser Kommentar: Nennt man das jetzt, "Veranstaltungstourismus? Eine Veranstaltung
die wiederum völlig undifferenziert in die Welt tönt, und es so erneut
ermöglicht, den Muslimen (in diesem Fall, vielleicht gar nicht zu Unrecht?)
Heuchlerei, Falschheit und so genannte Verstellung zu unterstellen: "Gewalt habe mit dem
Islam nichts zu tun," scheint ja
ganz im Trend zu liegen, alles URSPRÜNGLICHE und WAHRHAFTIGE aus dem Leben und Denken der
Menschen und der jungen Muslime zu verbannen. Deshalb werde ich, werden wir
nicht müde, entgegenzuhalten: "UNRECHTMÄSSIGE GEWALT hat mit dem ISLAM nichts zu tun."
Und AL-AZZIZ, AL-QAHHAAR, weiß es am Besten! Ein friedlicher Islam – versus welchem?!
Mit besten Grüssen
M.HANEL – VP GSIW