GESELLSCHAFT SCHWEIZ    ISLAMISCHE WELT

SOCIÉTÉ SUISSE  – MONDE ISLAMIQUE • SOCIETÀ SVIZZERA    MONDO ISLAMICO

 

 

NEWSLETTER 18 – Juni 2008         

GSIW – NEWSLETTER ARCHIV

GSIW - FORUM

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Inhalt:

 

POLITIK & RELIGION

- Jüdisch-Christliches Abendland?

- Schweizer Politiker treffen HAMAS        

- verunglückte Einbürgerung

POLITIK & RELIGION

- SCHLUER lässt das Zündeln nicht

- FEDPOL und die MUSLIME      

VERANSTALTUNGEN

- Ahmad v. DENFFER in Basel

- Beispiel aus  "INDONESIEN"

- Nachtrag aus Basel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier Nummer 18 un­se­res GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert, an welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt. Gerne nehmen wir Ihre Rück­mel­dun­gen, Anregungen Kritik entgegen. Auch Leser­briefe und Kommen­tare veröffentlichen wir hier gerne, be­hal­­­­ten uns aber allenfalls Kürzungen und die grund­sätz­liche Entscheidung über eine Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM – MUSLIME/SCHWEIZER intensi­ver engagieren wol­len – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM oder werden gleich aktives GSIW Mitglied. Warum nicht?


 


 

POLITIK & RELIGION

 

Ein interessanter Beitrag aus Abdullah BOREKS Rundbrief: Discover Islam # 26.

Die Stellung von Jesus im Christentum, Islam und Judentum (ein Vergleich):

 

Aussagen über Jesus:

 

Christentum           Islam         Judentum

 

1. Jungfrauengeburt

Ja                     ja                 nein

2. Gottessohnschaft

Ja                     nein                 nein

3. Wort Gottes

Ja                     ja                 nein

4. Prophet Gottes

Ja                     ja                 nein

5. Evangelium (NT)

Ja                     ja                 nein

6. Wunder

Ja                     ja                 nein

7. Kreuzigung

Ja                     nein                 ja

8. Himmelfahrt

Ja                     ja                 nein

9. Messias

Ja                     ja                 nein

10. Wiederkehr

Ja                     ja                 nein

 

Islam und Christentum unterscheiden sich in ihrer Theologie (Aussagen über GOTT) und ihrer Christologie (Aussagen über Jesus), aber beide glauben and den gleichen GOTT und den gleichen Jesus. In Bezug auf Jesus  stimmen Christen und Juden nur im Glauben an seine Kreuzigung überein. Andere Gemeinsamkeiten (Ausnahme: Altes Testament) haben sie nicht.

Seit etwa dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Öffentlichkeit mit Verweisen auf die “jüdisch-christliche Religion” und das “jüdisch-christliche Erbe” des Abendlandes geradezu bombardiert. Kirchenführer und christliche Religionsgelehrte sagen uns, dass die abendländische Gesellschaft auf einer vermeintlichen “jüdisch-christlichen Tradition” beruht.

Diese Sichtweise ist nicht nur eine unsachliche Vereinfachung sondern kann nicht geschichtlich schlüssig begründet werden; sie wird auch nicht von jüdischen Theologen geteilt.

Der Begriff der “jüdisch-christlichen Religion” scheint ein nahezu unantastbarer Bestandteil des weltlichen und kirchlichen Denkens gewor­den zu sein und wird auch nicht hinter­fragt. Einige versteigen sich sogar zu der Be­­­­haup­­tung, es gäbe zwei Formen des Judentums: Ein orthodoxes und ein christliches.

Offenbar hat die Vorstellung einer gemeinsamen jüdisch-christlichen Tradition mehr mit der Nachkriegspolitik und einem gewissen Maß an Öffentlichkeitsarbeit zu tun als mit der histori­schen und biblischen Realität. Der Unterschied zwischen Christentum und Judentum besteht schließlich in viel mehr als nur dem Glauben, ob der Messias bereits erschienen sei oder noch erwartet wird (lt. dem jüdischen Autor Schneir Levin und anderen).

Die Anmerkungen von Schneir Levin in der israelischen Zeitschrift “Biblical Polemics” (zitiert von Rabbi Eliezar Berkowitz, [chairman Jewish philosophy department at Hebrew Theological College, 1966]) mögen erklären, warum die Christen den jüdisch-christlichen Mythos brauchen.

Ein Jude weiß, dass er den Christus-Gott nicht anbetet, aber dass die christliche “Waise” der Anbetung des Gottes Israels bedarf. Und wenn ein Christ zu einem Juden sagt, man bete ja zum gleichen Gott, dann handelt sich um eine völlig einseitige christliche Bekundung gegenüber einem Juden, die ein Jude umgekehrt nie

gegenüber einem Christen abgeben würde.

Zitat: Schneir Levin, Biblical Polemics Magazine, Issue 110: Das Christentum ist nach wie vor ein griechisches Theaterstück, das mit einem jüdischen Helden in der Hauptrolle im Land Israel spielt.

So behauptete kürzlich auch Gershon Mamlak, ein zionistischer jüdischer Intellektueller und Preisträger, dass die “Jesus Tradition” im Wesentlichen die ultimative Erweiterung des antiken griechischen Hellenismus sei und im direkten Widerspruch zum Judentum in seiner Rolle als auserwähltes Volk stehe.

 

 

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SCHWEIZER Parlamentarier wollen HAMAS treffen

Ein Thema, welches den Schweizer Medien und Meinungsdschungel durchrauschte. Lesen Sie HIER eine Meldung und HIER den REISE­BERICHT dazu. Umso mehr wurde diese Reise thematisiert, als die Schweizer Politiker, unter ihnen NR Daniel VISCHER (Mitglied von GSIW) Israel auf ihrer Reise nicht besuchten. (Abge­sehen, dass sie GAZA offensichtlich ohnehin nicht betreten durften – liegt es wohl im Ermessen jedes Menschen, eine private (privat finanzierte Reise) nach seinem Willen und Wunsch zu gestalten. Und nur ganz nebenbei nachgefragt: "Wie viele Politiker, die privat oder offiziell Israel besuchten, ließen das "Palästina-Ghetto WIDER WILLEN" extrem rechts (von mir aus auch "links") liegen?). Überdenken Sie diesen Satz mal in all seinen semantisch möglichen Abwandlungen!

Vischer findet Intifada "legal und legitim" Bieler Tagblatt - Biel-Bienne,Switzerland  (nicht mehr online)
Der grüne Zürcher Nationalrat Daniel Vischer, Präsident der Gesellschaft Schweiz-Palästina, vertrat die Meinung, das palästinensische Volk habe eine Recht ...

 

 

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Einbürgerung - Mitgliedschaft in muslimischem Verein – ein Ablehnungsgrund?

 

Manchmal kommen Faktoren zusammen, welche einander in ihren negativen Gesamtauswir­kungen wahrlich bestärken. Lesen Sie hier, wie die unangebrachte Scheu zuzugeben, einem muslimischen Verein anzugehören, eine nicht minder unangebrachte Ablehnung nach sich zieht. Eine mögliche Entgegnung will aufzei­gen, warum beide Seiten inadäquat agiert haben und neue Wege des aufeinander Zugehens veran­schaulichen. Es soll ja die Botschaft an die jungen Frauen und Männer nicht sein: "Wenn ihr die Schweizer Staatsbürger­schaft wollt, dann DÜRFT ihr keinem muslimischen Verein angehören!"

 

 

NR SCHLUER (SVP) lässt das Zündeln und Schüren nicht

 

Den Anlass der feierlichen Moschee Eröffnung in St. Gallen, welche der Großmufti von Bosnien Dr. Mustafa CERIC mit seiner Anwesenheit beehrte, gibt dem rührigen NR wieder einmal Anlass, unter schwerer Missachtung wissen­schaftlicher und intellektueller Kompetenz gegen Aussagen, resp. eine wissenschaftliche Arbeit des Großmuftis – und somit gegen die Muslime und den Islam ganz allgemein zu polemisieren und Zwietracht zu sähen (bei Muslimen würde man solche Herrschaften als "Hassprediger" bezeichnen – man überlegt solchen die Staats­bürgerschaft zu entziehen). Vielleicht sollte er sich die Aussagen seines Kollegen BÜRLIMANN in Hinblick auf unge­recht­fertigte Behandlung durch die Medien zu Gemüte führen. Lesen Sie HIER die üble Schmäh­schrift welcher im Spiegel allerdings sogar von nichtmuslimi­scher Seite ein kompe­tenter Artikel entgegengestellt wurde.

 

 

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MUSLIME in Kooperation mit FEDPOL

 

Wie in unserem Newsletter 12 berichtet, wurde noch unter dem ehem. BR BLOCHER über die

Institution der Bundespolizei (Abtlg. Sicherheit und Prävention, fedpol) die Kooperation mit musli­mi­schen Organisationen und Persönlich­keiten gesucht, um durch gemeinsames fact-finding und Analyse, dem, durch bestimmte Kräfte ge­schürten Verdacht – Muslime seien grund­sätzlich darauf aus, durch gewaltvolle, terror­istische und kriminelle Handlungen, die Macht in der Schweiz zu erlangen - auf seinen Wahr­heits­­ge­halt zu durch­­­leuchten und durch darauf fol­gen­de Maß­nahmen­erarbeitung und Umset­zung diesem, gege­ben­­enfalls, jeden­falls zum Wohle der allgemeinen Sicherheit im Lande entgegen­zu­treten.

Lesen Sie hier die DOKUMENTATION bis anhin.

 

Interessierte Muslime mögen sich durchaus mit ihren Vereinsobmännern und Imamen in Ver­bindung setzen, um das ihre zu einem guten Gelingen - über das Agieren innerhalb einer breiten Basis - dieser Kooperation beizu­tragen.

 

Dies ist kein Aufruf, welcher irgendeine unange­brachte Interpretation (egal von welcher  SEITE) nach sich ziehen sollte. Sondern viel­mehr ist dies der Aufruf dazu, als mündige Bürger und bewusste Muslime in gemein­samer Anstrengung gegen falsche, entwür­digende und somit den inneren und äußeren Frieden gefährdende Stereotypen gegen den Islam und die Muslime, in Wort, Schrift und Tat auf BESTE Weise – d.h. zumindest, kultiviert, mit Herz und Verstand (auch Humor ist nicht verboten!) aufzutreten. Dies deshalb, um die falschen Propheten von "Clash & Krieg zwischen Religionen, Kulturen, etc." zu widerlegen und unseren künftigen Generationen und Gesellschaften den Weg zu echtem Frieden und wahrem Wohlstand zu ebnen. Das ist jeder von uns - sich selbst, seinen Nachkommen und vor allem Gott schuldig! Oder etwa nicht?

 

Im Zuge dieser Zusammenarbeit wurde u.a. auch die Formulierung einer CHARTA der Schweizer Muslime ange­dacht.

Eine Mehrheit allerdings ist bestimmt nicht zu Unrecht der Meinung, dass es dem vielleicht sichersten und fortschrit­tlichsten Land der Welt nicht gut ansteht, aus einem eher reaktionären Impuls heraus, Projekte, mit ohnehin sehr zwiespältiger Reputation und Effizienz, blindlings zu kopieren.

Es wird daher nach alternativen Möglichkeiten gesucht, die Absicht, welche solch eine Charta zu vermitteln versucht, zu verwirklichen. Zu diesem Thema einer "Sicherheitserklärung" lesen Sie bitte die von GSIW der FEDPOL vorge­leg­ten Fragen, resp. die Anmerkungen dazu. Lesen Sie HIER einige Beispiele solch einer Charta und HIER die "Erklärung europäischer Muslime" von Grand Mufi Mustafa CERIC.

 

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VERANSTALTUNGEN

 

Wie berichtet, gab Ahmad v. DENFFER auf Einladung d. BASLER MUSLIM KOMMISSION am 17.5.08 einen Vortrag in der Mission 21, Basel (siehe auch die anschließende Fragerunde) und stand am 18.5.08 in der Islamischen König FAYSAL Stiftung den Muslimen Rede und Antwort. Auch wenn einige Zuhörer der Ansicht waren, dass das Thema: Die Rolle der Muslime in der europäischen Gesellschaft: Gegenwart und Zukunft nicht wirklich zufrieden stellend erör­tert wurde, war diese Veranstaltung be­stimmt inspirativ und Anlass zu intensiveren Beschäfti­gung mit dem Thema für Muslime und Nicht­muslime gleichermaßen. (Klicken Sie auf die Links und sie können die Veranstaltungen auf google video anschauen.)

Die Stichworte zur Fragestunde am 18.5.

zum Muslim Rat München, warum Interesse d. Nichtmuslime an Kooperation mit Muslimen, Stand d. öffentlich rechtlichen Aner­kennung in Deutschland, Schwimmun­terricht, Religions­freiheit in Europa, welche Projekte sollten musli­mischen Vereine gemeinsam umsetzen (Islami­scher Religionsunterricht, Beteiligung bei auch nicht religiösen öffentl. Anlässen), Strafver­folgung v. Kindern, Jugendamt, muslimische Zeitungen, islamische Partei, alternative Zusammenschlüsse kompe­tenter Gruppen, muslim. Erwachsenen Bildung, Verbesserung d.

Zusammenarbeit, Motivation & Kommunikation unter muslimischen Vereinen, Kooperation mit

deutschen/schweizer Behörden, Sicherheitskon­fer­enz,  Vermeidung v. Fehlern im Umgang mit Anderen, Zukunft d. Entwicklung d. muslimi­schen Gesellschaft in Europa ... Höflichkeit, Geduld, gegenseitige Beratung ...

 

 

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BOTSCHAFT engagiert sich im ISLAM-UNTERICHT

 

Am 25.Mai 2008 hatten wir die besondere Ehre an einer Veranstaltung der indonesischen Bot­schaft in Winterthur teilzunehmen. Regelmäßig veranstaltet die Botschaft für Muslime hauptsächlich indonesischer Herkunft und ihre Familienan­gehörigen mehrstündigen Islam­unterricht (Vortrag und Gespräch) inklusive  geselligem, kulinarischem Zusammensein. Unter aktiver Mitwirkung von Schweizer Muslimen, die mit indonesischen Ehepartnern verheiratet sind, werden diese Veranstaltungen auch in der deutschen Sprache angeboten. (Das Konzept für den in Deutsch gehaltenen Unterricht (Thema: TAWAQQUL) der letzten Veranstaltung lesen Sie HIER). Die Teilnahme ist kostenlos und die Teilnehmer bringen – ganz wie bei pakis­tani­schen "one-dish parties" – Essen für alle mit. Wir finden: ein schönes Beispiel diplo­ma­tischer Betreuung. Vielleicht finden sich auch unter den Kulturattaches anderer Länder enga­gierte?

Doch wer sucht heute noch in den hoch­herr­schaftlichen Herrenhäusern in den Nobelbe­zirken der Metropolen Kontakt zur "Basis"?

 

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NACHTRAG zur Veranstaltung der Islamischen König FAYSAL Stiftung

 

Artikel des Kirchenboten zur Veranstaltung

 

 

 

 

 

 

 

 

La ilaha illa'Llah

Muhammad ar Rasul Allah

Es gibt keine Gottheit außer Gott

Muhammad ist Gesandter Gottes

 

Höre O Israel – dein Herr und Gott ist ein

Einziger Gott

(5.Mose 6:4; Mark. 12:29)

 

So wissen wir nun … dass kein anderer Gott sei, als der EINE.

(1. Korinther 8:6)

 

 

Mit besten Grüssen

 M.HANEL – VP GSIW