GESELLSCHAFT SCHWEIZ – ISLAMISCHE WELT
SOCIÉTÉ SUISSE
– MONDE ISLAMIQUE • SOCIETÀ SVIZZERA
– MONDO ISLAMICO
NEWSLETTER
15 – März 2008
KONTAKT: infos@gsiw.ch
Inhalt:
-
Entschuldigung an Muslime -
WILER Fasnacht |
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Positive Aspekte -
Freikirchen & Islam |
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Ahmad v. DENFFER in BASEL |
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- Karikaturen Nachdruck - Meinungsfreiheit |
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in Basel |
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Sehr
geehrte GSIW Mitglieder, Leser & Abonnenten des GSIW Newsletters. Hier Nummer
15 unseres GSIW NLs, der Sie über die jüngsten Vorkommnisse informiert, an
welchen GSIW in der einen oder anderen Form Anteil nahm und noch nimmt. Gerne
nehmen wir Ihre Rückmeldungen, Anregungen Kritik entgegen. Auch Leserbriefe
und Kommentare veröffentlichen wir hier gerne, behalten uns aber
allenfalls Kürzungen und die grundsätzliche Entscheidung über eine
Veröffentlichung vor. Wenn Sie sich auf dem Gebiet: SCHWEIZ/ISLAM –
MUSLIME/SCHWEIZER intensiver engagieren wollen – beteiligen Sie sich doch im GSIW – FORUM
oder werden gleich aktives GSIW
Mitglied. Warum nicht?
POLITIK
WILER FASNACHT
Wie wir nach Zusendung einer treuen Leserin unseres NLs der Artikel am 8.
Februar in einer Aussendung informiert haben, war geplant, ein Papp Minarett
bei der Wiler Fasnacht zu verbrennen. Hier die 3 Berichte aus der
Boulevardschrift 20 min. I, II, III vom 5.2.08,
wo noch berichtet wird, dass „nach
Drohungen“ davon doch Abstand genommen wurde.
Dazu folgendes: Im St.
Galler Tagblatt am 6.2. wird Hans Peter EUGSTER, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen zitiert: „Von einer eigentlichen Drohung
könne jedoch keine Rede sein,“
nachdem am 5.2. noch von einer „telefonischen Drohung“ berichtet wurde.
In einer Zeit, in der in Ludwigshafen und in anderen Städten in
Deutschland Häuser von muslimischen Bewohnern brennen, wobei Brandstiftung
nicht völlig ausgeschlossen werden kann, und das Verbrennen von Sakralbauten
ganz allgemein, bittere historische Erinnerungen hervorrufen, ist bei aller
närrischen Ausgelassenheit das Verbrennen einer Moschee nicht wirklich eine
reife, sozialkritische Idee. Erfreulich wäre es, wenn die Kantonspolizei St. Gallen den Entscheid, von diesem Vorhaben
abzustehen, aufgrund solcher
Überlegungen „unterstützte“!
In diesem Zusammenhang machte auch noch der SVP Gemeinderat Martin BÜRLIMANN,
von sich reden, dessen Äußerungen über die Muslime in einschlägigen BLOGs (PI
– „political incorrect“ mit 25.000
klicks täglich!), alias Martin von Zürich
ja zur Genüge bekannt sind. Am 7. Februar entschuldigte er sich über seine „primitiv menschlichen“
Äußerungen in einem Brief an Hisham MAIZAR,
(Vors. DIGO, …).
Fast möchte einem der Martin
leid tun, riss doch der Journalist seine Äußerungen „aus dem Kontext“, „gemeint
hatte er sie auch nicht so“, wie sie verstanden wurden, „unterstellt“
hätte ihm der Journalist auch noch etwas, und „zitiert“ hätte er ihn
auch „nicht vollumfänglich“ und eine „reißerische Meldung“ habe
der auch noch daraus gemacht.
Ob
der Martin wohl aus eigenem Schaden klüger geworden ist?
Wäre
doch solche, durchaus unverschämt zu nennende Vorgangsweise, die Gemeinderat BÜRLIMANN zu Recht beklagte, nicht
genau jene, welche er und seine Partei ständig gegen die Muslime und gegen
deren geheiligte Offenbarungsschrift inszenieren?
Die Muslime planen nun folgerichtig eine gemeinsame Veranstaltung
mit M. BÜRLIMANN.
Positive Aspekte
Die IDEA titelt am
19.2.: Nationalrat Waber ist
überzeugt, dass sich die Verbotsinitiative schon jetzt positiv auswirkt:
«Die Öffentlichkeit ist auf die ganze Problematik aufmerksam geworden und
stellt sich heute die Frage, ob der Islam bereit ist, sich an unsere
Grundrechte anzupassen. Andererseits sind auch viele Christen aufgerüttelt
worden, vermehrt für ihre Werte einzustehen.» Von einem positiven Aspekt
spricht auch Hisham Maizar: «Tröstlich ist immerhin, dass es so weit kommen
wird, dass wir miteinander reden. Den Initianten aber würde ich empfehlen, in
Zukunft in einer anderen Art und Weise vorzugehen.»
Wenn
DAS die positiven Aspekte sind … Danke!
NR
WABER , sei folgendes nicht empfohlen,
sondern einfach gesagt, denn Empfehlungen, an die man sich noch halten sollte,
will ja eh keiner hören.
Der
ISLAM IST an die Grundrechte hier angepasst. Jeder Muslim (und die
meint er ja) weiss ganz genau, dass seine Religion von ihm fordert, nicht nur
die GRUNDRECHTE, sondern sämtliches hier gültige Gesetz anzuerkennen. Darüber
hinaus gibt es zum Thema mit WABER nichts zu besprechen. Was glaubt er denn
eigentlich? Einer, ein Politiker, der dem Islam (ohnehin aus völliger
Unkenntnis der komplexen Verhältnisse) stets vorwirft – STAAT und KIRCHE, RELIGION
und POLITIK unzulässig zu vermischen, wirft sich auf, sich in den
religiösen Diskurs der Muslime mit Forderungen nach RELIGIÖSEM Umbau
einzumischen? Und droht mit POLITISCHEN Konsequenzen? Geht’s noch dreister? Er
und seine Konsorten passten gut in solche despotischen Polit-Verhältnisse,
welche die Muslime mit der Wahrung ihrer religiösen Werte und der Emigration zu
entkommen trachten. Wir HABEN Gesetze hier und an die HABEN sich alle zu halten.
Selbstverständlich ist es jedermanns Recht, diese im Zuge politischer Agitation
zu verändern zu suchen. Wenn man meint, dazu gehöre Provokation, dann sei man
an den Spruch erinnert, „der Krug geht zum Brunnen …“ Was den Hinweis auf die „christlichen Werte“ betrifft, die er
antönt, dann würde Muslime mal interessieren, WELCHE Werte meint er damit? „Deus
vult“?
Hisham
MAIZAR ist alle Langmut der Welt zu
wünschen. Unser Mitgefühl ist mit ihm und den seinen.
Zur Stellung der Freikirchen zu
Islam und Muslimen kam mir beim Lesen nur der Gedanke, das hier Vorgetragene
ist ja längst veraltet und auf Basis dieser „Erkenntnisse“ wird es kein
sinnvolles Weiterkommen geben. Ein Blick auf den Quellidex bestätigt. Bücher
aus den frühen 90er Jahren, die also im Geist der 80er recherchiert sind.
Leider machen sich die Herrschaften nicht die Mühe – die Kinder im eigenen Land
zu Rate zu ziehen. Damit meine ich ganz besonders Tariq RAMADAN, welcher
jene
intellektuellen Vorgaben für das „Muslimsein in Europa“ gegeben hat,
welche für einen fruchtbringenden, zukunftsweisenden sozialkritischen Dialog maßgebend sind. Dennoch viel Erfahrung und (Selbst)Erkenntnis
sei den Diskutierenden von Herzen gewünscht.
Oben
wurde nach den christlichen Werten gefragt. Sind vielleicht JENE
eines weiteren „unheiligen Krieges“
gemeint? Die Demagogen der Welt vereinigen sich auf beiden Seiten. Da hilft nur
mehr eine globale Verschwörung!
Die
Ereignisse überstürzen sich und da fragt es sich bereits, ob angesprochene
Verschwörung noch ausreicht, die drohende Apokalypse abzuwenden. Machen
Sie sich selbst ein Bild:
Grand Strategy,
25.02.2008, BERLIN
(Eigener
Bericht) - Der deutsche Heeresgeneral Naumann und andere Militärpolitiker der
NATO rufen zu Erstschlägen mit Atomwaffen
auf, sollte die weltweite Dominanz des Westens und seiner
"Lebensart" in Frage gestellt werden. Der atomare Erstschlag
müsse im "Köcher" jeder Eskalationsstrategie sein, schreibt der
ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr NAUMANN.
Ist
die hier vertretene Ansicht das westliche Leitbild, welches auf christlich-jüdischer abendländischer
Religion und Kultur basiert?
Abendland
– Dir wünsch’
ich GUTE NACHT!
Und
Morgenland, WANN BIST DU ENDLICH AUFGEWACHT?
VERANSTALTUNGEN
Die Rolle der Muslime in der
europäischen Gesellschaft: Gegenwart und
Zukunft.
Es spricht: Ahmad von DENFFER
im Auditorium
Missionsstrasse 21, Basel am
Samstag den 17. Mai 2008, 18.00 Uhr.
Die Basler Muslim Kommission freut
sich besonders über zahlreiche nichtmuslimische
Zuhörer und Gäste, welchen mit Ahmad von DENFFER,
dem langjährigen Leiter des Islamischen Zentrums in München ein kompetenter Ansprechpartner
für alle Fragen zu Verfügung steht. Bruder Ahmad von Denffer ist bekannt für
seine brillant scharfen Analysen und wird ALLEN Zuhören nicht nur neue
Einsichten in, uns allen vor Augen liegende Sachverhalte gewähren, sondern auch
Zusammenhänge erläutern, deren Wirksamkeit von manch einem unterschätzt wird
und deren Kenntnis maßgebend zu einer Verbesserung der Integrationsbemühungen
(von sowohl nicht- wie auch muslimischer Seite) beizutragen vermögen.
Am Sonntag, dem 18. Mai, steht
Bruder A.v,D den Muslimen in der Moschee, Friedensgasse,
Basel ab 10:00 zu Verfügung.
Link zum Veranstaltungskalender:
Die
Föderation Islamischer Organisationen in Europa (FIOE) verurteilt
den Nachdruck (in englischer Sprache) der sattsam bekannten beleidigenden Karikaturen
und ruft die Muslime zu Geduld und Nachsicht auf. Hier nochmals der Verweis auf
mein Interview zur Sache.
Hier der Appell zur Besonnenheit der IGGiÖ
und eine umfangreiche Linksammlung
zum Thema.
Aus einem
anderen Interview:
Islamische Zeitung: Ist dies nicht
insofern ironisch, da in Deutschland der enorme Konzentrationsdruck auf dem
Medienmarkt überhaupt nur noch bestimmte Meinungssegmente zulässt oder es eine
massenhafte Beeinflussung durch bestimmte Lobbygruppen gibt? Oder auch, wenn
beispielsweise der Chefredakteur der „WELT“ erklärt, er verteidige mit
dem Abdruck die Pressefreiheit?
Sabine Kebir: Ich halte dieses
Argument nicht für ironisch, sondern für regelrecht zynisch, weil es auf vielen
anderen Gebieten nicht stimmt. Es ist bekannt, dass Journalisten, die in
einem Springer-Medium arbeiten, schon seit vielen Jahren unterschreiben müssen,
dass sie nichts bringen, was die Interessen der USA oder Israels negativ
tangieren könnte.
Für
diejenigen meiner Leser, die sich wundern, warum meine „ISLAM im GESPRÄCH“ Seite (bei dem angeblich „Freien Radio Oberösterr.) seit geraumer Zeit offline
ist, sei gesagt, dass genau obige Argumentation der Grund dafür ist. Ich
befürworte die Idee zu vermuten, das WTC Verbrechen sei aller
höchstwahrscheinlich ein „Inside-Job“
gewesen. Und das IST ein Verstoß gegen die Programmrichtlinien resp.
Interessen eigenartiger Gruppen und wird u.a. mit Rufmord von deren Seiten
geahndet.
Und
schon sind wir beim nächsten Thema angelangt. Die wahrhaft FREIE MEINUNG und deren öffentliche
Artikulation ist auch in der Schweiz den einen und anderen offensichtlich ein
grober Dorn im Auge. Und ich spreche hier nicht von einer Meinungsartikulation,
welche auf Unwahrheit, Beleidigung
oder Missachtung irgend welcher
Unverletzlichkeiten gründet – die ja tatsächlich nicht gut zu heissen und zu
nicht zu tolerieren ist. Nein, wir reden hier von relativ objektiver, wahrer und beratender
Berichterstattung, wie dies hier in diesem Newsletter versucht wird. Man wird
ja sehen, wie weit diese nicht minder eigenartigen Gruppen in der Schweiz zu
gehen bereit sind. Lesen Sie den nun folgenden Artikel.
UNSICHTBARE MÄCHTE
Letzte
Ausgabe des NLs
schrieb ich unter anderem zum Thema “Öffentlich
rechtliche Anerkennung des Islam in der Schweiz“, was offensichtlich
Einigen grob missfallen hat.
Und – ich sage dies als eher neutraler Beobachter
– es sind sowohl auf muslimischer, wie auch auf Schweizer Seite aufrichtige
Bemühungen in dieser Hinsicht zu erkennen. Doch – ich sage auch dies klar und
deutlich – gibt es einflussreiche Kräfte, die dies mit aller Raffinesse und
Gewalt zu verhindern suchen. Auf welcher Seite wohl?
Diesen
einflussreichen Kräften, die besser wohl als “unsichtbare Mächte” beschrieben sind, (traten sie doch nur anonym
mit inakzeptablen Forderungen an mich heran – jetzt wird es richtig spannend …)
sei aus diesem aktuellem Grund hier nun formell, öffentlich und sichtbar
mitgeteilt:
Die Presse- und Redefreiheit gilt hier in der
Schweiz nicht nur für Schweizer Medien oder Bürger. Nein, Herrschaften auch
Muslime und Nichtschweizer schätzen dieses Recht, schützen und üben es, vor
allem, wenn die Wahrheit und nicht Provokation die Grundlage dieses Handelns
ist.
Eines möchte
ich diesen unsichtbaren Kräften aber doch noch auf den Weg mitgeben. Wir
suchen das Wohlgefallen dessen, welcher Al
Haqq genannt wird, ein Wort, welches mit Wirklichkeit oder Wahrheit
oder reales Wesen übertragen werden
kann. Muslime betrügen und täuschen auch
nicht (auch wenn uns dies ständig unterschoben wird – oder einige, die
sich Muslime nennen lassen, dies tatsächlich tun) ganz einfach aus dem Grund, weil
WIR wissen, dass Gott all unser
Täuschen zunichte machen wird. Unser Motto ist nicht: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Kein krummer Weg – kann den geraden
Weg ersetzen. Strategie hat für
Muslime vielleicht eine etwas andere Bedeutung, als allgemein angenommen. Wenn
es Euch interessiert, wovon allerdings nicht ausgegangen wird – dann überlegt
mal Folgendes:
So
– we keep on walking! And you may keep on stalking! Denn zu Gott
ist unser aller Heimkehr.
Mit besten
Grüssen
M.HANEL – VP GSIW