Rede an Dr. Ledergerber, Zürcher
Stadtpräsident, von Dr. Ahmad Elisa – Präsident von GSIW -, im Rahmen der
Einladung des Zürcher Stadtpräsidenten an die muslimischen Imame im Kanton
Zürich Stadt, am 26.10.2006.
Sehr geehrter Stadtpräsident Dr.
Ledergerber, meine sehr geehrten Herrn Imame – sehr geehrte Gäste
Es ist mir eine große Freude,
heute vor Ihnen zu stehen und einige kurze Worte an Sie zu richten.
In erster Linie möchte ich mich
bei unserem Stadtpräsidenten Dr. Ledergerber dafür bedanken, dass er es in
dieser, doch etwas unruhigen Zeit gewagt hat, als erster Schweizer Politiker in
einem mutigen Schritt die Initiative der GSIW zu diesem Treffen aufzugreifen
und möchte die große Herzlichkeit und Offenheit würdigen, mit welcher auf die
Imame unserer muslimischen Gemeinschaft hier zugegangen wird.
Ein aufeinander Zugehen, ganz im
Geiste unseres Mottos „Integration = Kooperation“, um mit den Zürcher
Imamen gemeinsam die Bedürfnisse der muslimischen Gesellschaft zu evaluieren
und mit ihnen gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die eine optimale Entfaltung
gesellschaftspolitischer Entwicklung in unserer schönen Schweiz ermöglichen.
Ganz herzlich möchte ich mich auch
bei den Vertretern von VIOZ, Imam Halilovic, Bruder Fatih Dursun, Ustas Bruder Hasan Hatipoglu – und natürlich auch Dr. Amin bedanken, die mit
uns dieses Treffen in Übereinstimmung vorbereitet und ermöglicht haben. Ich
wünschte mir mehr von solch komplikationsloser und konsensualer
Kooperation – nicht nur unter den Muslimen!
Selbstverständlich geht mein
herzlicher Dank auch an Frau Wehrli und an Herrn
Meier, der in kompetenter und effizienter Weise die konkrete Umsetzung
organisierte und last, but not
least bedanke ich mich natürlich auch bei allen Mitarbeitern im Büro unseres
Stadtpräsidenten.
Kurz noch zu den Gründen, die uns
von GSIW veranlasst haben, dieses Treffen zu initiieren.
Sie, meine sehr verehrten Imame,
haben eine sehr große religiöse, aber auch gesellschaftspolitische
Verantwortung zu tragen.
Sie stehen in ständigem direktem
Kontakt mit unserer muslimischen Bevölkerung, repräsentieren letztlich unsere
großartige Religion nach innen und außen, geben Ratschläge an die Erwachsenen,
unterrichten Jugendliche und Kinder, um nur einige Aufgaben zu nennen. Sie sind
eine wichtige und wesentliche Kraft, welche unsere muslimische Gemeinschaft,
unser soziales Gefüge zusammenhält und letztlich ihre Ausrichtung bestimmt.
Es ist unser Wunsch, dass durch
diese persönliche Einladung durch den Stadtpräsidenten Ihnen jene individuelle
Wertschätzung vermittelt wird, die Ihnen aufgrund ihrer vielseitigen und
verantwortungsvollen Aufgaben zukommt.
Durch dieses Aufrücken ins
„öffentliche Rampenlicht“ soll Ihnen aber auch ein weiteres Mal ihre besondere
Verantwortung bezüglich "islamischer Öffentlichkeitsarbeit" bewusst
gemacht und Scheu vor öffentlichem und offenem Auftreten genommen werden.
Sie sollten persönlich Gelegenheit
bekommen, Ihre Anliegen direkt an kompetente politische Stellen zu übermitteln
und im Gegenzug die Anliegen der Politiker übernehmen und darüber hinaus auch
einmal in größerem Rahmen mit Ihren Kollegen ins Gespräch kommen.
GSIW hat diese Initiative des
gegenseitigen Zuhörens, Verständnisses, offenen Austausches und gemeinsamer Bemühungen,
wenn auch gegen mancherlei Widerstände ins Leben gerufen – sie am Leben zu
erhalten, wird nun zu Ihrer Aufgabe werden.
Mit der Überzeugung, dass unser
Motto „INTEGRATION = KOOPERATION“ aufgegriffen und wirklich verstanden
wurde, wünschen wir dieser, nun intensivierten Zusammenarbeit in der Zukunft
alles erdenklich Gute und das Wohlwollen des Allmächtigen.
Nochmals herzlichen Dank – Ihnen
allen
Ahmad ELISA
Präsident GSIW