From: C. D.                     Sent: Sunday, September 04, 2011 1:26 PM

To: info@vioz.ch          Subject: RE: Fragen bezüglich meiner Maturaarbeit

 

Sehr geehrter Herr Hanel

Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit nehmen um meine Fragen zu beantworten.

Es geht mir vorallendingen darum wie die Themen "muslimische Grabfelder, muslimische Kinder im Schwimmunterricht und die Kopftuchdebatte" in den Medien gezeigt werden und welchen Effekt das dann auf die Schweizer Bevölkerung hat.

 

1.       Was ist der Grund für die Errichtung muslimischer Grabfelder?

2.       Wieso stellt der Schwimmunterricht für einige Muslimen ein Problem dar?

3.       Was denken Sie wieso das Kopftuch teilweise für hitzige Debatten sorgt?

4.       Wie werden diese drei Themen in den Medien dargestellt? Was für ein Bild der Muslime wir dadurch vermittelt?

5.       Was für einen Einfluss hat die Politik in diesen drei Themen? Wir das Volk beeinflusst durch ihre Darstellung der Dinge?

6.       Denken Sie das Bild, dass der Gesellschaft dadurch übermittelt wird, hat einen Einfluss auf das Verhalten gegenüber Moslems? (Angriffe, Vorurteile,...)

7.       Wie wurde die Minarett Initiative von Medien und Politik instrumentalisiert? (Angst schüren,...)

8.       Hatte das Ihrer Meinung nach einen ausschlaggebenden Effekt auf das Endresultat der Initiative?

 


From: m.hanel@gmail.com     To: C. D.
Subject: Re: Fragen bezüglich meiner Maturaarbeit                 Date: Sun, 4 Sep 2011 19:04:35 +0200

 

Sehr geehrte Frau D.

 

So Gott will, werde ich Ihre Fragen – eine nach der anderen beantworten – sollten Sie meine Antworten nachbearbeiten wollen, bitte ich um die entsprechende Zusendung, damit ich Ihre Bearbeitung freigeben kann.

Hoffe meine Antworten sind geeignet, Sie eine allgemeine Einstellung der Muslime verstehen zu lassen.

 

 

 

1.       Was ist der Grund für die Errichtung muslimischer Grabfelder?

 

Als erstes unsere Antwort an das EDI zur Frage der Grabfelder.

http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715060nx17898-234.html#1111

Auch in dem von uns verfassten Argumentarium werden Sie entsprechende Hinweise finden. http://www.gsiw.ch/Argumentarium%20MinarettinitiativeFinal_2009-10-311.pdf

 

 

2.       Wieso stellt der Schwimmunterricht für einige Muslimen ein Problem dar?

 

Nicht der Schwimmunterricht stellt ein Problem dar ... schwimmen zu lernen ist für alle Muslime und Musliminnen eine höchst anempfohlene Sache (zumindest, sollte es dies sein – sondern ist es der nicht geschlechtergetrennte Schwimmunterricht für Muslime ab dem Erreichen der Pubertät. Die im Islam angelegte Schamerziehung verlangt diesen geschlechtergetrennten Unterricht).

Als bewusste, behördliche Schikane wird empfunden, wenn, wie in Basel der von den Muslimen extra und auf eigene Kosten und außerhalb der Schulzeit organisierte Geschlechter getrennte Unterricht nicht als Kompensation genügt. Denn es wird – vielleicht nicht zu Unrecht mutmaßt, dass es nicht darum geht, den Kindern schwimmen beizubringen, sondern darum, die behördliche Gewalt gegenüber der elterlichen Erziehungsgewalt durchzusetzen, ohne Rücksicht auf (niemandem Schaden zufügende) kulturelle und religiöse Erfordernisse einzugehen. Die Schwierigkeiten entstehen, wenn nun beide Seiten auf ihre Sicht der Dinge beharren ... und glauben Sie mir ... ALLE Muslime werden bestimmt nicht nachgeben ...

 

 

3.       Was denken Sie wieso das Kopftuch teilweise für hitzige Debatten sorgt?

 

Das Kopftuch ist ein sehr leicht äußerlich erkennbares Identitätsmerkmal und eignet sich deshalb hervorragend um (negativ oder positiv) zu identifizieren und zu polarisieren.

·         Die einen sehen darin ein Symbol geschlechtlicher Unterdrückung,

·         andere das Symbol religiösen Gehorsams oder

·         religiöser Selbstverwirklichung und Identifikation oder

·         Zeichen zivilen Widerstands und Zeichen für freie Entscheidung über die äussere Erscheinung oder

·         als gesellschaftspolitisches Zeichen gegen die subtil immer weiter fortschreitende “Entkleidung” des weiblichen Menschen und der Instrumentalisierung und Exploitation des natürlichen Sexualtriebes der Menschen in der Öffentlichkeit, den Medien, der Werbung,

·         usw.


Ich will darauf hinweisen, dass ALL diese Sichtweisen mehr oder weniger berechtigt sind und jeweils NUR im individuellen Fall – und dies NUR unter Einbezug der betreffenden Person – mit einiger Gewissheit entschieden werden kann, WELCHE dieser Möglichkeiten als zutreffend bezeichnet werden dürfte.


Als besonders vereinnahmend und als grobe Diskriminierung wird empfunden, dass NICHTMUSLIME über eine Sache auf patronisierende Weise negativ befinden, die auf der praktischen Ebene, NIEMANDEM schadet und ohne das betreffende Individuum dabei einzubeziehen.

Das Kopftuch wird als – ein, am individuellen menschlichen Wesen (- an der “armen Frau” ... die besser mit nackten Brüsten und Tangahöschen in lasziven Posen wahrgenommen werden soll) festgemachtes negatives Substitut für die allgemeine feindselige Einstellung der Nichtmuslime gegen den Islam MISSBRAUCHT.

 

Muslime sind nicht bereit, das “Play-häschen” Bild der Frau zu unterstützen – und deshalb sind die “Fronten” verhärtet und die “Funken” fliegen.

 

 

4.       Wie werden diese drei Themen in den Medien dargestellt? Was für ein Bild der Muslime wir dadurch vermittelt?

In den überwiegend säkularen Medien wird die positive Auffassung der Muslime zu diesen Themenbereichen ignoriert, sondern eben nur EINE der tatsächlich möglichen Sichtweisen – auf Kosten der Seriosität der Muslime – überzeichnet dargestellt.

 

Diese einseitige, unausgewogene, diskriminierende Darstellung führt damit eben genau zu solcher Wahrnehmung.

 

Muslime werden (ohne die zweite Seite gehört zu haben) einseitig als BESCHRÄNKT, ZURÜCKGEBLIEBEN (deren Wahrheit blieb zurück) und DISKRIMINIEREND dargestellt.

Diese unverschämte Darstellung erweckt den Unmut (um ein freundliches Wort zu gebrauchen) der Muslime und stärkt deren Widerstand und Beharrlichkeit ... Fronten verhärten, usw.

Muslime empfinden dies als bewusste Strategie gegen Religion und religiöse Lebensführung ganz allgemein und als konzentrierte Vorgangsweise gegen die islamische Lebensweise im Speziellen.

 

 

5.       Was für einen Einfluss hat die Politik in diesen drei Themen? Wird das Volk beeinflusst durch ihre Darstellung der Dinge?

 

Politik muss aus mindestens zwei Blickwinkeln betrachtet werden.

Einerseits als aktive gesellschaftspolitisch wirkende Kraft (Politiker sagen “wo es lang geht”) und

andererseits, als von der Gesellschaft beeinflusstes Mittel zu gesellschaftlicher Veränderung (die Wähler sagen den Politikern “wo sie lang gehen wollen”) und natürlich sind diese beiden Kräfte im Feld der wechselnden Wirkkräfte von Ursache und Wirkung interdependent, bedingen und beeinflussen einander.

 

MEDIEN (politik) – (medial vermittelte) POLITIK – unbewusste Unwissenheit, bewusste Desinformation und Halbwahrheiten gehen somit eine unheilige Allianz gegen die Wahrheit und jedenfalls gegen Minderheiten ein.

Die Politik als gesetzbeeinflussendes Instrument hat somit großen Einfluss auf die gesellschafts-politische Entwicklung in einem Land.

 

 

6.       Denken Sie das Bild, dass der Gesellschaft dadurch übermittelt wird, hat einen Einfluss auf das Verhalten gegenüber Moslems? (Angriffe, Vorurteile,...)

 

NATÜRLICH! Die Minarettverbotsinitiative hat das ja auch klar gezeigt.

Wo man die Wirklichkeit der Muslime und den Umgang mit ihnen aus eigener Anschauung (besser) kennt (in den Agglomerationen), wurde diese schändliche Initiative nicht oder zumindest weniger unterstützt als in jenen ländlichen Gebieten, wo man Islam und Muslime mehr oder weniger nur von Hörensagen, aus den Medien oder politischer Propaganda kennt.

 

Ihre Fragestellung beantwortet die Frage ohnehin auch schon implizit!

 

Natürlich wird das Verhalten gegenüber Moslems beeinflusst – aber umgekehrt selbstverständlich auch  ... fremde, ständige Fehldarstellung, Ignoranz gegenüber korrigierender Selbstdarstellung macht die (und somit wiederum, alle) Betroffen AGGRESSIV ... der Teufel, der an die Wand gemalt wird, beginnt plastisch zu werden und von der Wand zu steigen .... davor habe ich schon vor Jahren die SVP schriftlich gewarnt (ich glaube, dass ich Hans FEHR einen entsprechenden Brief geschrieben habe, den er auch gelesen hat, da ich Antwort von ihm bekam) ... die Fronten verhärten sich, Funken fliegen und “explosives Material” liegt ja ohnehin genug herum ... welch FAHRLÄSSIGES gesellschaftspolitisches Agieren, nein Agitieren! Und der Souverän, das Volk ... wird von schlechten Ratgebern beraten und beeinflusst.

 

 

7.       Wie wurde die Minarett Initiative von Medien und Politik instrumentalisiert?

 

In erster Linie wurde das “FREMDE” auf populistische Art und Weise als gefährlich dargestellt, die gesellschaftlichen Spannungen verschärft, das Auftreten von Konfrontationsmöglichkeiten erleichtert, Fronten verhärtet und dazu eine marginale Minderheit in der Schweiz instrumentalisiert und mit alledem vom wirklich GEFÄHRLICHEN abgelenkt.

·         Weltweiter ökonomischer Kollaps, der ja von halbwegs gebildeten Menschen ja schon seit Jahrzehnten erwartet und kommen gesehen wird.

·         Weltweiter ökologischer Kollaps, globale Vergiftung ... auch ein alter Hut ...

·         die sich aus diesen beiden ergebenden gesellschaftspolitischen Spannungen, Migrationsbewegungen ...

·         Eliminierung des Mittelstandes und das darauf folgende Auseinanderklaffen der Bevölkerungsschichten und folgender Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit,

·         Verminderung des allgemeinen Bildungsniveaus,

·         Fehlen jeglicher positiver Zukunftsvisionen und schon gar keine wahrhafte Umsetzung von wenigstens wenigen positiven Visionen in Sicht,

·         dem Zustreben auf eine absolutistische, “orwellsche” neue Weltordnung

·         Verlust jeglicher Rechtssicherheit auf kommunaler, nationaler,internationaler, globaler Ebene usw. usw.

 

 

8.       Hatte das Ihrer Meinung nach einen ausschlaggebenden Effekt auf das Endresultat der Initiative?

 

Nochmal – NATÜRLICH!

Ist es doch so viel “leichter, angenehmer und bequemer” mit einem “Brett vorm Kopf” und einem “Balken im Auge” dem Unbekannten “eins vor den Latz zu knallen”, vor des “Anderen Tür zu kehren” und sich über den “Splitter im Auge des Nächstens” zu ereifern ...

Die ganze Initiative und Debatte wurde ja aufgebaut auf jenen natürlichen “Empfindlichkeiten und Befindlichkeiten” des Menschen, aus welchen oben angeführten Sprichwörter und Weisheitssprüche ihre Wahrheit beziehen.

·         Dämonisiere das Unbekannte,

·         gib dem Fremden keine Chance zur Selbstdarstellung,

·         ziehe die Selbstdarstellung des Fremden, sollte sie dennoch in die Öffentlichkeit gelangen, mit allen erlaubten und mitunter unerlaubten Mitteln (für die man sich vielleicht, wenn der Schaden schon angerichtet ist, ja ehrenhaft entschuldigt) ins Lächerliche, Absurde,

·         stärke den eigenen Egoismus im Namen des Patriotismus,

·         fördere die eigene beschränkte Wahrnehmung und verunglimpfe Korrekturen und Berichtigungen von aussen, von kompetenter Stelle als Lügenpropaganda usw.

 

 

Soweit mal zu Ihren Fragen, die ich Ihnen mal gleich zusende ... eventuell werde ich sie nochmals bearbeiten ... aber wir wollen ja vorwärts machen ... und vielleicht “basteln” wir noch gemeinsam eine Endversion im Konsens.

 

Schön wäre es natürlich auch, wenn Sie mir mitteilen möchten, in welchem Rahmen Sie unser Interview verwenden möchten, denn Ihre Formulierungen und perfekte Orthographie lassen auf Professionalität rückschließen.

 

mfG

Muhammad Hanel
für das VIOZ online-Sekretariat

 

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From: C. D.                                     Sent: Monday, September 05, 2011 11:10 PM

To: m.hanel@gmail.com          Subject: RE: Fragen bezüglich meiner Maturaarbeit

 

Sehr geehrter Herr Hanel

Ich danke Ihnen für die zügige Beantwortung meiner Fragen.

Ihre Antworten habe ich überflogen und werde sie im Verlaufe dieser Woche in meine Arbeit einfügen.
Ich hoffe ich darf Sie jedoch noch bei offenstehenden Unklarheiten kontaktieren?

Dieses Interview verwende ich als Quelle für meine Maturaarbeit. Ich habe mich für das Grundthema "Konflikte zwischen Muslime und Schweizern" entschieden,
welches in die Fachschaft Religion einzusortieren ist. Meine konkrete Fragestellung zu diesem Thema ist: Werden die Vorurteile gegenüber Muslime in der Schweiz durch mediale und politische Beeinflussung gefördert? Dieses Jahr mache ich meinen Abschluss am Gymnasium in Sursee. Die Maturaarbeit fliesst als eine selbstständige Note in mein Abschlusszeugnis ein.

Ich werde mich gegen Ende dieser Woche nochmals mit Ihnen in Verbindung setzten, wenn das für Sie zeitlich in Ordnung ist.

Mit freundlichen Grüssen
C. D.

 

 

 


From: C.D.

Sent: Saturday, September 10, 2011 3:36 PM

To: m.hanel@gmail.com

Subject: RE: Fragen bezüglich meiner Maturaarbeit

Sehr geehrter Herr Hanel

Ich hätte noch zwei weitere Fragen bezüglich Konflikte zwischen Muslime und Schweizern.

1.) Welche Konfliktpunkte sind Ihnen bekannt?
2.) Welches sind deren Ursprünge und welchen Einfluss haben diese Konflikte auf das Zusammenleben?

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Mit freundlichen Grüssen
C. D.

 

 

Sehr geehrte Frau Davanzo

 

1.) Welche Konfliktpunkte sind Ihnen bekannt?

Will hier nun nicht auf konkrete Konflikte (einige Beispiele: im Bereich der Politik (Grundlage der Verfassung, unterschiedliche Wahrnehmung globaler Politik), der Ökonomie (Zinsverbot, postkoloniale Ausbeutung der Ressourcen muslimischer Länder), soziales Zusammenleben (“Parallelgesellschaft”, Position der Geschlechter zueinander, Assimilation/Integration, interreligiöser Dialog), usw. - besonders eingehen, sondern eher Ihre zweite Frage näher bearbeiten.

 

2.) Welches sind deren Ursprünge und welchen Einfluss haben diese Konflikte auf das Zusammenleben?

Die Ursprünge sind wie immer, mindestens zweifältiger Art und liegen:

a.) erstens in der Natur der Dinge, der natürlichen universellen Veranlagung und

b.) zweitens in der Natur und Veranlagung der Menschen und

c.) dieser Punkt ergibt sich aus b.) der unvollkommenen und fehlerhaften Zuordnung von Phänomen durch den Menschen.

 

Muslime erachten die natürlichen universellen Veranlagungen, welche in allen Dingen angelegt sind, als Ausdruck von Gottes – umfänglich anzuerkennenden und sich diesem unbedingt zu unterwerfenden – Schöpfungswillen.

 

Das Universum ist grundsätzlich “polar” angelegt. Das heißt, es gibt in allen Dingen mindestens zwei Pole mit unterschiedlichem Spannungspotential, zwischen welchen sich alle Veränderung bewegt, alle Energie fließt. Daraus wird klar, dass es auch im Bereich der Weltsicht, mind. 2 unterschiedliche, miteinander wettstreitende Weltsichten geben muss. Für Muslime ist dies gottgewollt und natürlich – und sie nehmen ihre Zuflucht in der Rechtleitung von jenem, welcher diese Ordnung geschaffen hat (Gott) und akzeptieren die zweite Sicht, solange sie sich NICHT unmittelbar gegen die Muslime und im weiteren Sinne gegen die Menschen wendet. Sie “kämpfen” gegen diese Weltsicht mit verhältnismäßigem Instrumentarium, wenn sie als Angriff auf die eigene, islamische erlebt wird.

 

Daraus ergibt sich die Grundeinstellung der Muslime im Idealfall:

VERKÜNDIGUNG von GOTTES FROHBOTSCHAFT, die im Qur’an niedergelegt ist (aber nicht MISSIONIERUNG Andersgläubiger – da es aus obigem klar hervorgeht, dass es NIEMALS nur Muslime wird geben können, da die Polarität grundsätzlich IMMER einen Counterpart verlangt – und NUR Gott den rechten Weg leitet und dem Menschen nur die Bekanntmachung, aber nicht die Konvertierung desselben obliegt).

Grundsätzliche FRIEDFERTIGKEIT der Muslime im Falle, dass sie ihre Lebenssicht in Ruhe und Frieden auszuüben vermögen (dies ist sowohl passiv als auch aktiv zu verstehen).

Diese Friedfertigkeit wird durch permanent lebendig und in Bereitschaft gehaltene MILITANZ abgesichert, da es dem “Friedfertigsten nicht möglich ist, in Frieden zu leben, so dies dem Nachbarn nicht gefällt”. Diese Ansicht liegt in der qur’anischen Vorschreibung begründet, gegen die FEINDE (GOTTES, welche sich gegen die im Universum eingeschriebene göttliche Ordnung wider besseren Wissens auflehnen) zu KÄMPFEN – aber den Kampf SOFORT einzustellen und sich dem Frieden zuzuneigen, wenn jene den Kampf gegen die Muslime und Gottes natürliche Ordnung einstellen und ernsthaft den Frieden wünschen.

 

Universelle, aller Schöpfung eingeschriebene Veranlagung:

Kurz gesagt, die universelle Regel, dass der Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz und Vorschreibung, aller Schöpfung grundsätzlich eingeschrieben ist – macht einsichtig, dass JEDER bewusste Versuch, dieses Gesetz zu brechen und dieser Vorschreibung, ja Vorsehung, Widerstand gegenüber aufzubringen ... als logische Reaktion nichts anderes als Widerstand (Krieg) von Seiten des “unbewusst und bewussten Teils der Schöpfung” hervorrufen MUSS. Wird der Versuch, das universelle Gesetz zu brechen aufgegeben, gibt es auch für den gehorsamen (islamischen = dem Willen universellen Gotteswillen unterworfen) Teil der Schöpfung keinen Grund mehr zu kämpfen, Widerstand zu leisten (vergleichbar mit der Arbeit weißer Blutkörperchen – die aus irgendeinem Grund einen besseren Ruf, als ihre “roten Kollegen” unter den Menschen haben).

 

Dem Menschen eingeschriebene Veranlagung:

Auch wenn oben beschriebenen Verhältnisse im Grunde leicht nachvollziehbar und im Wesentlichen auch nicht widerlegbar sind – (egal, ob man an einen lebendigen Gott glaubt oder ein mechanistisches, materialistisches Weltbild hegt) ist es doch so, dass der Mensch schwach erschaffen ist. Deshalb vergisst er “gerne”, was er eigentlich wissen müsste und opfert das Wissen, welchem der WEISE seinen GEHORSAM schuldet, auf dem Altar “unmenschlicher Tugenden” ... die im Grunde mit GIER und GEIZ in ihrer Komplexität umrissen und im Wort “EGOISMUS” gefangen und enthalten sind.

 

Unvollkommene und fehlerhafte Zuordnung von Phänomen durch den Menschen:

Weil Muslime und Nichtmuslime gleichermaßen fehlbare Menschen sind, ist es durchaus so, dass es sein kann, ja ist, dass die einen eher befolgen, was die anderen wissen sollten und vergessen, verdrängt haben, dem puren Eigennutz darbringen – und umgekehrt.

Anstatt zu erkennen, was die Vernunft gebietet, gefallen sich die Kinder Kain und Abels viel zu oft in erniedrigendem Hochmut und selbstzerstörendem Stolz und geben jeweils dem anderen die Schuld für das eigene Versagen.

Anstatt aufrechten Glauben UND demütige Vernunft als die beiden, interdependenten treibenden polaren Kräfte im Universum vor die “Kutsche des Menschen Selbstbestimmung” zu spannen, vergiften die dummen, beschränkten Stallburschen dieser beiden Kräfte und Befürworter nur jeweils einer dieser beiden Wirkkräfte, alles Gedeihliche.

 

Kurze Zusammenfassung:

Diese hier dargestellten Ursachen (Missverständnis universaler Gesetze, der Polarität, der Interdependenz zweier Pole (z.B. Vernunft und Glaube), pervertiertes Feiern menschlicher Schwäche (Egoismus) habe umfänglich zerstörerischen Einfluss auf das menschliche, gedeihliche Zusammenleben. Es kann nicht anders, als SELBST-MÖRDERisch bezeichnet werden. Und dieses Gehabe MUSS daher – als universelles Gesetz – bis zum Ende der Tage bekämpft werden ... die Auswirkungen dieses Kampfes erleben wir als “Krieg gegen den Terror”, “Clash of Civilisations”, “Dschihad”, Kampf gegen Natur und Umwelt, usw., wobei ich mir zu bemerken erlaube, dass mehr oder weniger ALLE an diesem Kampf Beteiligten, allesamt nur für die jeweils von ihnen erkannte Hälfte der Wahrheit, also für Halbwahrheiten kämpfen – und somit kaum einer “seinen Kampf” als rechtens zu bezeichnen ermächtigt ist.

Gott erbarme sich der Menschen und rechtleite jene, die um Seine Rechtleitung bitten!

Mfg
Muhammad Hanel
www.gsiw.ch
www.islamheute.ch
www.biogas-esu.com

11.9.2011